Boehringer Ingelheim baut in Onkologie aus
swa Frankfurt – Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim stärkt sein Portfolio mit Produkten zur Behandlung von Krebserkrankungen. Das Unternehmen übernimmt die Schweizer Biotechfirma Amal Therapeutics, die auf neuartige, peptidbasierte therapeutische Krebsimpfungen spezialisiert ist.Boehringer gehörte von der ersten Stunde an zu den Investoren des 2012 als Ausgründung aus der Universität Genf geformten Unternehmens. Vor wenigen Wochen hatten beide Unternehmen eine Forschungsvereinbarung getroffen, in der Amals Leitimpfstoff ATP128 in Kombination mit einem Wirkstoff von Boehringer bei Patienten mit Darmkrebs in fortgeschrittenem Stadium untersucht werden soll. Erste Studien am Menschen sollen noch im Juli gestartet werden, wird jetzt mitgeteilt.Amal hatte Ende 2018 noch in einer Folge-Serie-B-Finanzierungsrunde 21,2 Mill. Euro von ihren Altinvestoren eingesammelt. Zu den ersten Seed-Investoren zählte neben Boehringer der High-Tech Gründerfonds (HTGF). Weitere Geldgeber waren VI Partners, Helsinn Investment Fund, Biomed Partners und Schroder Adveq.Boehringer beziffert den Gesamttransaktionswert auf bis zu 325 Mill. Euro, wobei ein Teil der Zahlungen vom Erreichen bestimmter klinischer Meilensteine und Zulassungen abhängig sei. Darüber hinaus seien bis zu 100 Mill. Euro für das Erreichen bestimmter kommerzieller Meilensteine vereinbart worden.”Die Übernahme von Amal ist Teil der langfristigen Unternehmensstrategie, unsere Position als Wegbereiter für neuartige Krebstherapien, zum Beispiel in der Immunonkologie, weiter auszubauen, indem wir uns bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen und deren Anwendungen zunutze machen”, erklärt Michel Pairet, Mitglied der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim und verantwortlich für den Bereich Innovation.Amal soll als Tochter von Boehringer weiterhin am Campus der Universität Genf beheimatet sein.