Schott und Birkenstock

Börsenneulinge überzeugen Investoren

Die Börsenneulinge Schott Pharma und Birkenstock haben mit ihren Quartalsbilanzen überzeugt. Damit scheint der Boden für den nächsten deutschen Börsengang bereitet: Douglas aus dem Portfolio des Investors CVC.

Börsenneulinge überzeugen Investoren

Börsenneulinge überzeugen Investoren

Kursgewinne von Schott Pharma und Birkenstock bereiten Boden für IPO von Douglas

cru Frankfurt

Die Quartalsbilanzen der Börsenneulinge Schott Pharma und Birkenstock sind besser als erwartet ausgefallen. Beide Unternehmen haben bei Umsatz und Gewinn zugelegt, wie sie am Donnerstag mitteilten. Der Kurs der im SDax enthaltenen Schott Pharma ist seit dem Debüt in Frankfurt im September um 59% gestiegen. Bei Birkenstock, die von der US-Private-Equity-Firma L Catterton im Oktober in New York an die Börse geführt worden war, liegt das Plus seit Handelsstart immerhin bei 6,7% – wenngleich Gewinnmitnahmen zuletzt den Kurs drückten.

Auch von den vier IPOs, die es im Jahr 2024 bisher in Europa gab, liegen drei im Plus: der Panzergetriebehersteller Renk, der in Amsterdam gelistete Nachtsichtgerätehersteller Theon und der Flughafen von Athen. Nur die kasachische Fluggesellschaft Air Astana notiert an Londons Börse im Minus.

Hoffnung auf einen "Eisbrecher"

Damit scheint der Boden gut bereitet für den nächsten deutschen IPO-Kandidaten: Am Montag (4. März) wird die "Intention to Float" der Parfümeriekette Douglas aus dem Portfolio des Finanzinvestors CVC erwartet. Federführend begleitet wird das geplante Debüt von Goldman Sachs, Citigroup, Unicredit, Deutsche Bank und Goldman Sachs – mit Rothschild als Berater.

Erwartet wird ein Emissionserlös von 1 Mrd. Euro und eine Marktkapitalisierung von 7 Mrd. Euro. Damit wäre es der bisher größte Börsengang in Europa in diesem Jahr. Marktteilnehmer hoffen, dass Douglas aufgrund der Größe und Markenbekanntheit als Eisbrecher für den IPO-Markt wirkt, der zuletzt so schwach wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr war. Doch ein Selbstläufer wird das IPO nicht: Douglas ist mit gut 3 Mrd. Euro noch immer hoch verschuldet. Der Betrag entspricht dem Vierfachen des operativen Gewinns von zuletzt 765 Mill. Euro. Als vergleichbarer Konkurrent gilt Ulta Beauty aus den USA, deren Bewertung mit Schulden beim 13-Fachen des Ebitda liegt.

Berichte Seite 11