Bosch baut für 1 Mrd. in Dresden
ge Berlin – Der Technologiekonzern Bosch will hierzulande eine zweite, etwa 1 Mrd. Euro teure Halbleiterfabrik errichten – in Dresden. Der Großteil der Investitionssumme entfällt auf den Stuttgarter Konzern. Daneben wird ein nennenswerter Anteil durch Fördermittel von Bund und Europäischer Union finanziert, heißt es im Vorfeld einer Pressekonferenz, zu der Bosch für Montag im Beisein von Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, eingeladen hat.Die neue Fabrik, in der künftig etwa 700 Beschäftigte arbeiten werden, soll im Jahr 2021 in Betrieb gehen. Nach einem Bericht der “Sächsischen Zeitung” soll in dem Werk Elektronik für Sensoren gefertigt werden. Die Produktion ziele auf den Einsatz bei autonomen Autos sowie im sogenannten Internet der Dinge mit seinen vernetzten Maschinen oder Alltagsgegenständen. Da hier der Bedarf an Chips und Sensoren rapide steigt, hat sich Bosch für eine weitere Fabrik zusätzlich zu der in Reutlingen entschieden. Das Unternehmen wollte zu den Plänen keine Stellung nehmen. Diese Nachricht passe ins “aktuelle Gesamtbild einer neu am Standort entstehenden Dynamik”, sagte der Präsident des Branchenverbands Silicon Saxony, Heinz Martin Esser, der Deutschen Presse-Agentur. In den vergangenen Monaten hatten bereits Globalfoundries und Infineon, die in Dresden ebenfalls Mikrochips produzieren, Investitionen teilweise im Milliardenbereich angekündigt. Esser führte dies auch auf das neue IPCEI-Förderprogramm (Important Projects of Common European Interest) zurück, das ein klares Signal von Berlin und Brüssel sei, die Mikroelektronik als Schlüsselindustrie für nahezu alle europäischen Industrieproduktionen zu stärken.