Der französische Mischkonzern Bouygues ist im Auftaktquartal zurück in die schwarzen Zahlen gekehrt. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen, das neben Bau- und Telekomaktivitäten auch den größten französischen Fernsehsender TF1 umfasst, einen starken Anstieg der Ergebnisse. Im Vorjahreszeitraum hatte Bouygues einen Nettoverlust von 204 Mill. Euro hinnehmen müssen, da ihre Bauaktivitäten stark unter den strengen Corona-Beschränkungen in Frankreich gelitten hatten. Da jetzt alle Aktivitäten wieder zulegten, wies Bouygues in den ersten drei Monaten des Jahres ein Nettoergebnis von 21 Mill. Euro aus.

Der Umsatz verbesserte sich um 7% auf 7,74 Mrd. Euro. Die Bauaktivitäten konnten ihren Umsatz um 5% auf 5,49 Mrd. Euro steigern, während der Umsatz von Bouygues Telecom sich um 17% auf 1,74 Mrd. Euro erhöhte. Der Fernsehsender TF1 wiederum, der bis Ende 2022 mit der Sendergruppe M6 fusionieren will, wies mit 510 Mill. Euro einen um 3% höheren Umsatz aus.

Während das Nettoergebnis des Konzerns, der Kontrollaktionär der fusionierten Sendergruppe werden soll, auch von einem Beitrag Alstoms in Höhe von 120 Mill. Euro profitierte, verbuchte Bouygues operativ erneut einen Verlust. Er fiel jedoch mit 77 Mill. Euro deutlich niedriger als im Auftaktquartal 2020 aus, als er 242 Mill. Euro betrug. Der Großteil des Alstom-Beitrags stammt aus einer Kapitalerhöhung und dem Verkauf der Hälfte der verbleibenden Beteiligung, die jetzt nur noch 3% beträgt.

Ende März belief sich der Auftragsbestand der Bauaktivitäten auf 33,4 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Bouygues hofft nun, dass Umsatz und Ergebnisse des Gesamtkonzerns im Gesamtjahr deutlich besser als 2020 ausfallen werden, auch wenn sie noch nicht wieder das Niveau von 2019 erreichen dürften. Das laufende Betriebsergebnis dürfte nächstes Jahr wieder ähnlich oder sogar besser als 2019 ausfallen, schätzt Bouygues. Für die Telekomsparte hat der Konzern seine Prognose angehoben. So rechnet er mit einem Anstieg des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) nach Mieten um 7% statt bisher 5%.

Die Bouygues-Aktie legte am Donnerstag an der Börse von Paris 0,3% auf 32,84 Euro zu.