Bund stützt Flughäfen mit Krediten und Beteilgungskapital
hei Frankfurt
Nach längerem Tauziehen steht ein staatliches Rettungspaket für die deutschen Flughäfen, die durch die Coronakrise dramatische Geschäftseinbrüche erlitten haben. Allerdings will die Bundesregierung die geplante Hilfe von 900 Mill. Euro, die in Form von Krediten, Zuschüssen und Beteiligungskapital zur Verfügung gestellt wird, nicht mit der Gießkanne verteilen.
So sollen die Airports Berlin-Brandenburg, Köln-Bonn und München ein entsprechendes Finanzierungskapital über insgesamt 400 Mill. Euro erhalten, wie Bloomberg erfahren hat. Weitere 12 Flughäfen, darunter das Frankfurter Drehkreuz der Lufthansa, sollen zusammen 200 Mill. Euro erhalten, sofern die Länderregierungen sich an der Stützungsaktion beteiligen. Darüber hinaus ist eine Kapitalspritze von 300 Mill. Euro für die Deutsche Flugsicherung (DFS) vorgesehen, deren Einnahmen durch die geringen Flugbewegungen im vergangenen Jahr ebenfalls eingebrochen sind.
Der Flughafenverband ADV begrüßte das Rettungspaket und mahnte angesichts drohender Verluste der Branche von insgesamt gut 3 Mrd. Euro in den Jahren 2020 und 2021 eine schnelle Auszahlung der Hilfen an. Er forderte überdies, kleinere Flughäfen nicht zu vergessen. Allerdings zeigt sich das Bundesfinanzministerium dabei reserviert. Die Behörde ist gegen die Unterstützung von Standorten, die schon vor der Coronakrise aufgrund mangelnder Auslastung Verluste angehäuft hatten und am Subventionstropf hingen. Ursprünglich hatte die EU ein Ende der Beihilfen bis 2024 angeordnet.