Pegelstände

Chemie kommt mit Hochwasser klar

Trotz hoher Pegelstände des Rheins gibt es in der Chemieindustrie derzeit keine Einschränkungen bei Produktion und Belieferung von Kunden.

Chemie kommt mit Hochwasser klar

Reuters Berlin

Trotz hoher Pegelstände des Rheins gibt es in der Chemieindustrie derzeit keine Einschränkungen bei Produktion und Belieferung von Kunden.

„Einerseits sind rechtzeitig Lagerbestände in den Unternehmen erhöht worden, um die Produktionsbetriebe kontinuierlich mit Rohstoffen zu versorgen“, teilte der Verband der Chemischen Industrie am Dienstag auf Nachfrage mit, der Chemieparks und große Unternehmen befragt hat. „Andererseits werden außerdem für die Rohstoffversorgung zusätzlich Straßentransporte genutzt.“

Kunden könnten über die Straße oder den Schienenverkehr beliefert werden, solange die Einstellung des Schiffsverkehrs am Unterrhein noch andauere, hieß es. Generell halte die Branche mehr Investitionen in die Binnenwasserwege durch die öffentliche Hand für dringend geboten. Dies betreffe zum Beispiel den schlechten Zustand vieler Kanalschleusen.

Über die Binnenschifffahrt am Rhein werden viele große Unternehmen wie BASF oder Thyssenkrupp mit Rohstoffen und Vorprodukten versorgt. Zudem ist die Wasserstraße zum Abtransport der Produkte nötig. Im Jahr 2018 war es wegen zu niedriger Pegelstände auf dem Rhein zu Engpässen gekommen. In den vergangenen Tagen wurde die Binnenschifffahrt nach der Schneeschmelze und dem vielen Regen durch Hochwasser beeinträchtigt.