UBTechRobotics

China bringt noch 2025 einen „Haushaltsroboter“ auf den Markt

Der börsennotierte chinesische Roboterhersteller Ubtech Robotics will mit seinen menschenähnlichen Robotern den Verbrauchermarkt erobern. Es ist nicht das einzige Robotik-Unternehmen, das in dieses Feld vordringen will.

China bringt noch 2025 einen „Haushaltsroboter“ auf den Markt

Der chinesische Roboter-Hersteller Ubtech Robotics will in diesem Jahr einen 20.000 Dollar teuren humanoiden Roboter vorstellen. Dieser soll als Haushaltshilfe dienen können.

Das Unternehmen sehe „Haushaltsroboter“ als einen Lichtblick in China — unter anderem aufgrund des wachsenden Bedarfs an Altenpflege, erklärte Chief Brand Officer Michael Tam vergangene Woche im Bloomberg-Interview. Einen Zeitpunkt für die Markteinführung nannte er jedoch nicht. 

Ein Allzweckroboter — der viele Haushaltsarbeiten erledigen und Menschen betreuen kann — sei jedoch noch Jahre entfernt, da die Technologie noch nicht ausgereift sei, so Tam.

Das in Hongkong börsennotierte Unternehmen Ubtech — das sich bisher mit seinen humanoiden Robotern auf Industriekunden konzentriert hat — hat nun auch den Verbrauchermarkt im Blick, den auch Tesla und andere Unternehmen anvisieren. Tesla-CEO Elon Musk sagte im vergangenen Jahr, dass der humanoide Roboter des Unternehmens namens „Optimus“ viele Haushaltsaufgaben übernehmen und schließlich für 20.000 bis 30.000 Dollar pro Stück erhältlich sein werde. Die Produktion soll 2026 beginnen.

Der Autobauer BYD und der Elektronikriese Foxconn Technology Group gehören zu den Nutzern der industriellen Roboter-Angebote von Ubtech, die durchschnittlich 100.000 Dollar pro Stück kosten. Nach Angaben von Tam verfügt das Unternehmen auch über einen Roboter, der im Bildungsbereich eingesetzt wird.

Umkämpfter Markt

Tams Unternehmen steht unter dem Druck eines harten Wettbewerbs, da mehrere chinesische Firmen versucht, humanoide Roboter zu etablieren — insbesondere nachdem Chinas Präsident Xi Jinping in diesem Jahr erklärt hat, dass Robotik und neue Technologien für Peking oberste Priorität haben.

Das in Shenzhen ansässige Unternehmen hat im vergangenen Jahr einen Verlust von mehr als 1,1 Mrd. Yuan (135 Mill. Euro) eingefahren, die in Hongkong notierte Aktie gab in den vergangenen Monaten um rund 45% nach. Der intensive Wettbewerb helfe chinesischen Unternehmen jedoch dabei, effizienter zu werden, sagte Tam.

„Der starke Wettbewerb übt zwar großen Druck auf ein einzelnes Unternehmen aus, doch er hilft der gesamten Branche dabei, gute Firmen zu erhalten und schlechte zu eliminieren“, so der Chief Brand Officer. Laut Tam will Ubtech in diesem Jahr rund 1.000 Roboter ausliefern.