Chinas Automarkt boomt vor Subventionsende
Chinas Automarkt boomt vor Subventionsende
dpa-afx Peking
Der chinesische Automarkt hat im Juni vom Auslaufen von Kaufsubventionen profitiert. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat zogen die Auslieferungen an Endkunden um gut 18% auf 2,08 Millionen Pkw an, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) mitteilte. Das war für den Monat Juni zudem ein Rekordwert. Autokäufer nutzten noch einmal Subventionen für die Inzahlungnahme von Gebrauchtwagen aus, bevor sie in einigen großen Städten der Volksrepublik ausliefen.
Auch im Vergleich zum Vormonat legten die Verkäufe zu, obwohl der Juni wegen des einsetzenden warmen Wetters üblicherweise als ein schwächerer Monat für die Branche gilt.
Kaufanreize in einigen Provinzen vorzeitig beendet
In einigen Provinzen wie Guangdong, Henan und Zhejiang enden Kaufanreize früher als ursprünglich geplant. Zudem hat sich die im Land grassierende Rabattschlacht nach Angaben der PCA besonders in den vergangenen zwei Monaten deutlich beruhigt. Dies könnte Kunden ebenfalls zum Gang zum Händler bewogen haben, bevor Rabatte möglicherweise zurückgefahren werden.
Die Verkäufe von New Energy Vehicles (NEV), vor allem Elektro- und Hybridantriebe, stiegen im Juni im Jahresvergleich etwas stärker als der Gesamtmarkt um fast 30% auf 1,11 Millionen Autos. Damit bilden sie mittlerweile die Mehrheit der verkauften Personenwagen.
Wichtig für deutsche Autobauer
Chinas Automarkt ist für die deutschen Hersteller enorm wichtig. In den vergangenen Jahren stockte das einst so rasante Wachstum für Volkswagen mit den Töchtern Audi und Porsche, BMW und Mercedes jedoch. Lokale E-Autohersteller setzen mit ihren Billigpreisen vor allem VW zu. Wohlhabende Chinesen hadern mit der Wirtschaftsflaute und der Immobilienkrise, weswegen auch die Premiumautobauer stark unter Druck geraten sind.