wb Frankfurt – Die Chiho-Tiande Group, ein chinesische Recycler und Importeur gemischter Altmetalle, kommt in ihrem Bemühen um den finanziell angeschlagenen deutschen Recyclingkonzern Scholz voran. Chiho-Tiande hat eine Kaufvereinbarung mit den Inhabern vorrangiger Bankkredite unterschrieben. Dadurch wird sie größter Einzelgläubiger des mit 850 Mill. Euro in der Kreide stehenden Unternehmens aus dem schwäbischen Essingen. Vorrangig besicherte Gläubiger sollen nach früheren Angaben von ihren 524 Mill. Euro 250 Mill. erhalten. Die Gläubiger der Anleihe über 182,5 Mill. Euro sollen 8,5 % auf das Nominal bekommen. Anschließend ist via Debt-to-Equity-Swap die Kontrollübernahme vorgesehen. Zunächst stellen die Chinesen einen Überbrückungskredit bis 50 Mill. Euro.Chiho-Tiande, mit 352 Mill. Euro Umsatz deutlich kleiner als Scholz mit zuletzt 3 Mrd. Euro, traut sich zu, Scholz mit den nötigen Finanzmitteln auszustatten und die passende Strategie zu liefern, um das Unternehmen gesunden zu lassen. Chiho plane eine “behutsame Neuaufstellung”, um “wertvolle Industrie- und Technologie-Expertise” zu erhalten. Mit Scholz wollen die Chinesen zu einem “neuen Schwergewicht am globalen Markt für Metallrecycling” werden. Chiho-Tiande wurde 1995 gegründet, sitzt in Hongkong und ist dort seit 2010 börsennotiert.