Chinesen lassen Stada von der Angel
swa Frankfurt – Ein mögliches Gegengebot für den Pharmakonzern Stada ist vom Tisch. Die Gespräche der Finanzinvestoren Advent und Permira mit dem chinesischen Arzneimittelhersteller Shanghai Pharma über eine Gegenofferte seien gescheitert, heißt es in Kreisen der Beteiligten. Offenbar hat man sich nicht auf einen Preis einigen können. Im Gespräch war ein Angebot von 70 Euro je Aktie. Die noch bis 8. Juni laufende Offerte der rivalisierenden Finanzinvestoren Bain und Cinven beläuft sich auf 66 Euro.Nachdem Shanghai Pharma, beraten von Lazard, Interesse bestätigt hatte, war der MDax-Titel auf mehr als 66 Euro geklettert. Am Donnerstag ging es zurück auf 65,14 Euro. Für das laufende Angebot gibt es eine Übernahmeschwelle von 75 %. Vorstand und Aufsichtsrat der Stada unterstützen das Angebot, das der Gesellschaft einen Unternehmenswert von 5,3 Mrd. Euro zubilligt.Advent und Permira sollen im Bietergefecht um Stada in der letzten Runde bei 65 Euro ausgestiegen sein, so dass Cinven und Bain das Rennen nach langer Verhandlungsnacht für sich entschieden. Shanghai Pharma hatte bereits im März Interesse an Stada angemeldet, damals im Verbund mit dem Finanzinvestor CVC. In einer Allianz mit Advent und Permira sollte der Stratege als dritter im Bunde eine Minderheit an Stada übernehmen, hieß es.Shanghai Pharma gilt als zweitgrößter Arzneimittelhersteller in China mit 14 Mrd. Euro Umsatz. Die zu zwei Drittel vom Staat gehaltene Gruppe ist komplett vertikal integriert und betreibt eine der größten Apothekenketten der Volksrepublik.