Chipausrüster ASML lässt Investoren aufatmen

Anlagenbauer schneidet besser ab als erwartet

Chipausrüster ASML lässt Investoren aufatmen

wb Frankfurt – Nicht so schlecht wie erwartet ist gut: ASML, der niederländische Ausrüster der Chipindustrie, hatte Investoren schon im Januar auf ein schwächeres erstes Quartal vorbereitet. Nun ist der Jahresstart glimpflicher gelaufen als angenommen, und die Anleger zeigten sich erleichtert. Trotz des Margenrückgangs legte die Aktie zeitweise zu.Für das laufende Vierteljahr sagt der weltgrößte Anbieter von Lithografiesystemen für die Halbleiterindustrie einen Umsatz von rund 2,5 Mrd. Euro und eine Bruttomarge von etwa 41 % voraus und damit Zuwächse im Vergleich zum ersten Quartal. Konzernchef Peter Wennink bekräftigte, dass sich in der zweiten Jahreshälfte das Wachstum beschleunigen dürfte. ASML-Maschinen spielen eine wichtige Rolle in der Herstellung von integrierten Schaltkreisen. 80 % aller Chiphersteller weltweit sind Kunden.ASML hat in den ersten drei Monaten 2019 zwar einen Umsatz- und Gewinnrückgang zum Vorquartal verbucht, allerdings fiel der Rückgang weniger stark aus, als der Konzern selbst erwartet hatte. Von Januar bis Ende März ging das Nettoergebnis auf 355 Mill. Euro zurück, nachdem im Schlussquartal 2018 noch 788 Mill. Euro verdient worden waren. Die Bruttomarge ging von 44,3 auf 41,6 % zurück und der Konzernumsatz von 3,14 Mrd. auf auf 2,23 Mrd. Euro. Im Januar hatte das Management mit lediglich 2,1 Mrd. Euro gerechnet. Der Rückgang liege unter anderem an einem Feuer bei einem Zulieferer, das einen Teil der Lagerbestände vernichtet habe. ASML ging davon aus, dass der Erstquartalsumsatz mit rund 300 Millionen Euro belastet werden wird. Die Bruttomarge im ersten Quartal sah ASML bei rund 40 %. Gauner im Silicon ValleyDer Anlagenbauer wies jüngst im Fall gestohlener Daten den Verdacht zurück, es gehe um Industriespionage Chinas. “Der Verdacht, dass wir irgendwie Opfer einer nationalen Verschwörung geworden sind, ist falsch. Tatsache ist, dass wir von einer Handvoll unserer eigenen Mitarbeiter im Silicon Valley beraubt wurden”, hatte Wennink kundgetan. Eine Software zur Optimierung von Masken zur Fertigung von Mikrochips sollte an den ASML-Kunden Xtal, eine Tochter von Dongfang Jingyuan, weitergereicht werden. Der Diebstahl flog jedoch vorher auf.