Cisco übertrifft Erwartungen zum Chefwechsel
scd New York – Der Netzwerkausrüster Cisco Systems hat im vierten Quartal des Ende Juli abgelaufenen Geschäftsjahres besser abgeschnitten als erwartet. Der Umsatz kletterte um knapp 4 % auf 12,8 Mrd. Dollar. Unter dem Strich verdiente der US-Konzern mit 2,32 Mrd. Dollar nur gut 3 % mehr. Um einige Kostenfaktoren bereinigt betrug der Gewinn 59 Cent je Aktie. Von Bloomberg befragte Unternehmensbeobachter hatten im Schnitt mit 12,7 Mrd. Dollar Umsatz und 59 Cent Gewinn je Aktie gerechnet.Die Aktie von Cisco zog an der US-Börse Nasdaq am Donnerstagvormittag um 3,2 % auf 28,81 Dollar an. Jayson Noland, Analyst von Robert W. Baird, zeigte sich indes wenig beeindruckt. Cisco habe die Ziele vor der Stabsübergabe vom langjährigen Konzernchef John Chambers an Chuck Robbins besonders niedrig gesetzt. “Es gab keinen Grund, warum sie gleich zum Start eine Zielverfehlung hätten riskieren sollen”, so Noland. Er sieht bei dem kalifornischen Konzern vor allem im Cloud-Geschäft Defizite. Ein großer Umbau steht allerdings vorerst nicht ins Haus. Erstmals seit Jahren hat Cisco zum Geschäftsjahreswechsel keinen Stellenabbau angekündigt. Seit 2011 waren insgesamt 20 000 Stellen abgebaut worden.Für das erste Quartal unter Robbins, der erst mit Beginn des neuen Geschäftsjahres zum CEO ernannt wurde, hängen die Früchte zunächst tief. Der Umsatz soll um 2 bis 4 % zulegen und würde in der Mitte der Spanne bei 12,6 Mrd. Dollar exakt die durchschnittliche Analystenerwartung treffen. Das gilt auch für den bereinigten Gewinn, der bei 55 bis 57 Cent je Titel erwartet wird.