Weltgrößter Softdrink-Hersteller

Coca-Cola bringt Variante nach Trumps Geschmack auf den Markt

Coca-Cola kommt dem Wunsch von US-Präsident Donald Trump nach und bringt eine Cola-Variante mit aus Zuckerrohr gewonnener Süße auf den Markt. Von einer vollständigen Substitution von Maissirup durch Rohrzucker kann aber keine Rede sein. Die Gewinnprognose für 2025 hat der Konzern geringfügig angehoben.

Coca-Cola bringt Variante nach Trumps Geschmack auf den Markt

Coca-Cola trifft Trumps Geschmack

Variante mit Rohrzucker kommt im Herbst auf den Markt – Gewinnprognose leicht erhöht

md Frankfurt

Donald Trump kriegt seinen Willen – zumindest ein Stück weit: Vor wenigen Tagen hatte der US-Präsident auf seiner Online-Plattform Truth Social mitgeteilt, er habe mit Coca-Cola darüber gesprochen, in der Herstellung des Getränks künftig Süße aus Zuckerrohr statt Maissirup zu verwenden. Und die Verantwortlichen hätten zugestimmt. Am Dienstag kündigte der Softdrink-Riese nun die Einführung eines Getränks unter der Marke Coca-Cola an, das mit einheimischem Rohrzucker gesüßt wird. Damit ist die Frage, ob der Konzern Maissirup komplett oder zu einem großen Teil durch Rohrzucker ersetzen wird, geklärt. Mehr als eine Cola-Variante mit „echtem Zucker“, wie Trump die Süße aus Zuckerrohr bezeichnete, wird es vorerst nicht geben. Sie soll im Herbst auf den Markt kommen.

Konsensschätzung übertroffen

Im zweiten Quartal profitierte Coca-Cola von der starken Nachfrage nach ihren zuckerfreien Limonaden sowie erhöhten Verkaufspreisen. Nachteilig war die ungünstige Entwicklung der Wechselkurse. Wie das Unternehmen mitteilte, legte der Umsatz zwischen April und Ende Juni (27.6.) im Vergleich zur Vorjahreszeit um 1% auf 12,54 Mrd. Dollar zu. Das entsprach genau der Konsensschätzung im Markt. Der Gewinn je Aktie, bereinigt um Sondereffekte, habe bei 87 Cent gelegen – ein Anstieg um 4% im Vorjahresvergleich. Damit übertraf der Markenanbieter (u.a. Coca-Cola, Diet Coke, Fanta, Sprite, Powerade, Schweppes und Apollinaris) die durchschnittliche Analystenschätzungen von 83 Cent Gewinn je Aktie. Die Nachfrage in den USA nach Protein-Milchshakes sei stark gewesen, da die Verbraucher nach gesünderen Getränken und Snacks gegriffen hätten, hieß es.

Mit Blick auf das Gesamtjahr bestätigte das Management das Ziel eines Umsatzwachstums aus eigener Kraft von 5 bis 6%. Im zweiten Jahresviertel lag dieser Wert bei 5%. Ein wenig zuversichtlicher wurde die Konzernspitze für den bereinigten Gewinn je Aktie – er soll nun im Vergleich zu den 2024 erzielten 2,88 Dollar um rund 3% zulegen. Vor drei Monaten hatte Coca-Cola noch von einem Plus von 2 bis 3% gesprochen.

Analysten heben Daumen

Nach Vorlage der Zahlen wiederholte J.P. Morgan die Empfehlung „Übergewichten“ und das Kursziel von 77 Dollar. Das Quartalsergebnis habe die Erwartungen dank einer soliden Marge getoppt, erklärte Analystin Andrea Teixeira. Das stabile Wachstum und die währungsbedingt erhöhte Prognose dürften für eine weitere Outperformance der Aktie reichen. Die kanadische Bank RBC bestätigte ihre Einstufung („Outperform“) und nannte ein Kursziel von 76 Dollar. Die Entwicklung sei solide, ohne Überraschungen in jedwede Richtung, kommentierte Nik Modi.

Die im Dow-Jones-Index enthaltene Coca-Cola-Aktie tendierte am Dienstag im frühen Handel an der Nyse mit 69,50 Dollar knapp 1% schwächer. Auf Jahressicht liegt der Wert etwa 7% im Plus. Die Kapitalisierung beträgt 300 Mrd. Dollar.

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