Vor der Aufspaltung

Continental verkauft Contitech-Sparte an Regent

Continental verkauft die Contitech-Sparte OESL an einen US-Investor.

Continental verkauft Contitech-Sparte an Regent

Continental verkauft Contitech-Sparte an Regent

ste Hamburg

Kurz vor der im September geplanten Abspaltung und Börseneinführung seines größten Unternehmensbereichs Automotive hat der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental das Contitech-Geschäft mit Gummiprodukten für Autohersteller (OESL) an die in Kalifornien ansässige Industrieholding Regent verkauft. Das gab der Dax-Konzern aus Hannover am Mittwoch nach Börsenhandelsschluss bekannt. Der Verkauf müsse noch kartellrechtlich genehmigt werden. Über den Kaufpreis und weitere Details sei Stillschweigen vereinbart worden.

Vom restlichen Unternehmensbereich Contitech, der sich nach dem OESL-Verkauf stärker auf Industriekunden konzentriert, will sich Continental ebenfalls trennen. Ein 2026 angestrebter Verkauf des Kunststoff- und Kautschukspezialisten wurde als wahrscheinlichste Option angekündigt. Continental will sich künftig allein auf das Reifengeschäft, den profitabelsten Unternehmensbereich, ausrichten.

Verkauf avisiert

Den separaten Verkauf von OESL hatte das Unternehmen bereits vor einiger Zeit in Aussicht gestellt, zuletzt bei der Vorlage des Halbjahresberichts Anfang August noch für das dritte Quartal. Käufer des Geschäfts, das 2024 auf einen Umsatz von 1,9 Mrd. Euro kam und gut 16.000 Mitarbeiter beschäftigte, werde ein Finanzinvestor sein, so Continental-Finanzvorstand Olaf Schick im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. OESL entwickelt und produziert Schlauchleitungen und Lagerelemente für Verbrenner- und Elektrofahrzeuge.

Mit seinem attraktiven Produktportfolio und der hohen Automotive-Expertise verfüge OESL über eine starke Basis mit guten Zukunftsaussichten, sagte Michael A. Reinstein, Gründer und Chairman von Regent, nun laut Mitteilung. „Als langfristiger und strategisch orientierter Eigentümer werden wir die Transformation hin zu nachhaltigen und zukunftsorientierten Mobilitätslösungen gemeinsam mit dem Management vorantreiben und das Wertsteigerungspotenzial von OESL heben.“ Zu Portfoliounternehmen des US-Investors gehören Bally, DIM Paris, Playtex, Lydech, Foundry und TechCrunch.