Continental verunsichert Anleger

Finanzielle Folgen von Richtlinienverstoß bei Bleimengen in Bauteilen unklar

Continental verunsichert Anleger

ste Hamburg – Der Autozulieferer Continental hat mit dem am vorigen Freitag nach Börsenhandelsschluss verkündeten Verstoß gegen gesetzliche Anforderungen bei Bleimengen in verbauten elektronischen Bauteilen des Unternehmens Anleger verunsichert. Die Aktie des Dax-Konzerns aus Hannover, der vor drei Wochen wegen schwacher Automärkte eine Gewinnwarnung für 2019 abgegeben hatte, rutschte am Montag um 2,8 % auf 110,98 Euro – den tiefsten Stand seit Mitte 2013.Conti lieferte keine Informationen, welche finanziellen Folgen die Behörden angeblich unverzüglich Anfang Juni gemeldete Überschreitung von Bleimengen in einigen der vor allem seit 2016 ausgelieferten Elektronik-Komponenten nach sich ziehen könnte. Spekuliert wird über eine Buße im sechsstelligen Bereich.In einem dem niedersächsischen Umweltministerium vorgelegten Maßnahmenplan habe das Unternehmen zugesagt, den Bleigehalt in einigen elektronischen Bauteilen umgehend auf gesetzlich vorgeschriebene Höchstmengen gemäß europäischer Altfahrzeug-Richtlinie zu reduzieren. Zudem ging Conti den Angaben zufolge die Selbstverpflichtung ein, die Bleimengen in elektronischen Bauteilen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus zu verringern.Laut dem Konzern geht es bei dem Richtlinienverstoß um eine “nicht konforme Bleimenge von 0,0003 Gramm je betroffene Komponente”. Fahrverhalten, Emissionen und Sicherheit seien nicht beeinträchtigt. Zudem würden die potenziell nicht konformen Bleimengen mit den gesetzlich zulässigen Anteilen im Recyclingprozess zusammen zurückgewonnen. Somit sei Umweltschutz sichergestellt, so Conti. Auch der Rivale Bosch räumte den Einbau von Komponenten mit zu hohem Bleigehalt in Elektroteilen für Autos ein.