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Corona-Krise hat Großhändler Metro im Griff

Der Handelskonzern Metro hat im Auftaktquartal unter den Folgen der Corona-Restriktionen gelitten. Zwar hält sich der Großhändler zugute, sich in den Kernmärkten Deutschland, Frankreich und Italien weiterhin besser als der Wettbewerb zu schlagen,...

Corona-Krise hat Großhändler Metro im Griff

ab Köln

Der Handelskonzern Metro hat im Auftaktquartal unter den Folgen der Corona-Restriktionen gelitten. Zwar hält sich der Großhändler zugute, sich in den Kernmärkten Deutschland, Frankreich und Italien weiterhin besser als der Wettbewerb zu schlagen, die Spuren sind jedoch deutlich sichtbar, wie der Zwischenbericht zeigt. Insbesondere in Westeuropa, wo sich Metro auf die Kernzielgruppe Horeca (Hotels, Restaurants, Catering) konzentriert, brachen Umsatz und Ergebnis weg. In Russland dagegen konnten die Erlöse in währungsbereinigter Rechnung sogar ausgebaut werden.

Der Konzernumsatz verringerte sich im Zeitraum Oktober bis Dezember um 16 % auf 6,3 Mrd. Euro, das bereinigte operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) brach um annähernd 30 % auf 376 (i.V. 526) Mill. Euro ein. Erträge aus Immobilientransaktionen ließen das berichtete Ebitda leicht besser aussehen. Vor Zinsen und Steuern schmierte der Ertrag um 38,7 % auf 200 Mill. Euro ab. Unter dem Strich fiel das Ergebnis mit 99 Mill. Euro gleichwohl besser aus als im Vorjahr, da die Belastungen aus dem nicht fortgeführten Geschäft – namentlich Real – in diesem Jahr entfielen. Im ersten Quartal 2019/20 hatte Metro einen Fehlbetrag von 34 Mill. Euro gezeigt.

Den schwierigen Rahmenbedingungen zum Trotz hält Metro aber an der im Dezember veröffentlichten Prognose für das Gesamtjahr fest. Demnach wird bei einem leichten Umsatzwachstum abermals mit einem Rückgang im bereinigten Ebitda um einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag gerechnet.

Belastend wirkten sich im Berichtsquartal allerdings auch negative Wechselkursentwicklungen aus – allen voran beim russischen Rubel und der türkischen Lira. Dadurch gab das bereinigte Ebitda in Russland trotz Umsatzplus auf 69 (87) Mill. Euro nach. In Osteuropa war ein Rückgang auf 103 (117) Mill. Euro zu verzeichnen. Deutlich schwächer schnitt Westeuropa mit einem Rückgang im bereinigten Ebitda auf 94 (205) Mill. Euro ab.