Covestro verkauft Systemhäuser in Europa
ab/wb Düsseldorf/Frankfurt – Der Kunststoffhersteller Covestro veräußert zur Portfoliooptimierung sein europäisches Systemhausgeschäft an den Finanzinvestor HIG Capital. Der Verkauf des Geschäfts, das für einen Umsatz von 230 Mill. Euro steht, spült Covestro einen hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in die Kasse, wird mitgeteilt.Die Systemhäuser bedienen vor allem mittelständische Kunden mit maßgeschneiderten Lösungen für Kunststoffschäume. In entwickelten Märkten wie Europa stehe im Polyurethan-Markt für Covestro allerdings ein zentralisierter Ansatz im Vordergrund, begründen die Leverkusener die Trennung. Das verkaufte Geschäft umfasst Aktivitäten in den Niederlanden, Dänemark, Spanien, Italien und Deutschland mit etwa 250 Beschäftigten. Nach dem Verkauf bleibe Covestro Kernlieferant. Während der Dax-Konzern das Systemhaus-Geschäft in den USA 2017 veräußert hatte, soll in Asien an dem Netzwerk dieser Aktivitäten festgehalten werden.Nach dem Carve-out soll das Unternehmen mit einer neuen Spitze und neuer Firmierung ein führender unabhängiger Anbieter von Polyurethan-Systemen in Europa sein. HIG, die einen Buy-and-Build-Ansatz verfolgt, kommt auf ein verwaltetes Eigenkapital von 26 Mrd. Euro. In Deutschland ist sie unter anderem – noch – Gesellschafter der Grüne-Punkt-Firma Duales System Deutschland, deren Verkauf an Remondis sich kartellrechtlich schwierig gestaltet. Außerdem gehören etwa Haltermann (Chemie) und Weru (Fenster, Türen) zum Portfolio.