Crispin Odey will mehr Geld von Anglo American

Hedgefonds fordert höheres Angebot für Sirius

Crispin Odey will mehr Geld von Anglo American

hip London – Der Bergbaukonzern Anglo American hat es bei der Übernahme von Sirius Minerals mit Hedgefonds zu tun bekommen, die eine Aufstockung des Angebots für das Kalibergbauunternehmen aus North Yorkshire fordern. Odey Asset Management, der Hedgefonds des prominenten Brexit-Befürworters Crispin Odey, hat 1,3 % der Gesellschaft zum durchschnittlichen Kurs von 4,9 Pence erworben. Nun fordert er der “Sunday Times” zufolge eine Anhebung des gut 400 Mill. Pfund schweren Übernahmeangebots von Anglo American von 5,5 Pence je Anteilschein auf 7 Pence oder mehr. Das Angebot entspreche nicht dem “fairen Wert”, schrieb Odeys Fondsmanager Henry Steel – ein ehemaliger Mitarbeiter des Bergbaukonzerns Rio Tinto – vergangene Woche den beiden Unternehmen. Anglo wäre auch bereit, deutlich mehr zu zahlen. Es handele sich nicht um ein endgültiges Angebot. Er deutete zudem an, dass ein Dritter ein höheres Angebot abgeben könnte.Sirius-Chef Chris Fraser hatte den Aktionären empfohlen, das Angebot trotz der “enttäuschenden” Höhe des Kaufpreises anzunehmen. Man habe bereits weltweit unter Kaliproduzenten, Bergbaukonzernen und anderen potenziellen Geldgebern intensiv nach möglichen Partnern gesucht, sagte er der “Yorkshire Post”. Das Angebot von Anglo American sei der einzige konkrete Vorschlag, der sich daraus ergeben habe.Die vor allem bei Kleinanlegern beliebte Sirius will im englischen Norden das größte Kalibergwerk der Welt bauen, musste aber im Herbst die geplante Emission von Anleihen im Volumen von 500 Mill. Dollar absagen. Das Werk sollte ursprünglich 2021 an den Start gehen und in der strukturschwachen Region 1 000 Arbeitsplätze schaffen. Nun sitzen Zehntausende von Kleinanlegern zum Teil auf erheblichen Verlusten. Am 3. März wird die Offerte den Anteilseignern zur Zustimmung vorgelegt. Das Management geht davon aus, dass dem Unternehmen Zahlungsunfähigkeit und die Abwicklung drohen, sollten die Aktionäre der Übernahme ihre Zustimmung verweigern.”Anglo American glaubt, dass das Projekt das Potenzial hat, ein Weltklasse-Asset mit niedrigen Betriebskosten und einer langen Lebensdauer zu werden”, teilte der Bergbaukonzern im Januar mit. Sirius habe die Entwicklung bis zu einem fortgeschrittenen Stadium vorangetrieben. Seit mehr als zwei Jahren werde an dem Projekt in der Nähe von Whitby gebaut. Für die weitere Erschließung seien allerdings erhebliche finanzielle Mittel erforderlich.