CTS Eventim verzeichnet Gewinneinbruch
CTS Eventim verzeichnet Gewinneinbruch
Währungseffekte und Ergebnisrückgang bei kleinen Beteiligungen drücken
sck München
Der Konzertveranstalter und Ticketvermarkter CTS Eventim ist 2025 schwach gestartet. Das im MDax gelistete Unternehmen konnte im ersten Quartal zwar den Konzernumsatz um 22% auf 499 Mill. Euro steigern, vor Steuern brach der Gewinn allerdings um ein Viertel auf 72 Mill. Euro ein. Nach Steuern fiel der auf die Aktionäre entfallene Überschuss der CTS KGaA sogar um nahezu ein Drittel auf 46 Mill. Euro.
Als Grund für den empfindlichen Dämpfer nennt die Konzernführung im Zwischenbericht zum 31. März das Finanzergebnis. Nach einem Plus bei diesem Erfolgsposten von 28 Mill. Euro im ersten Dreimonatsabschnitt 2024 wies CTS Eventim zum Jahresbeginn 2025 ein überraschendes Minus von 4 Mill. Euro aus. Ursachen dafür sind nach Unternehmensangaben knapp 11 Mill. Euro an „Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnungen für langfristige Forderungen“ und geringere Erträge aus Firmenbeteiligungen, die CTS Eventim anteilig bilanziert.
Aktie verliert fast 15 Prozent
Die Anleger reagierten auf die Nachricht vergrätzt. Die Aktie von CTS Eventim büßte im Xetra-Handel zeitweise 14,7% auf 96 Euro ein. Damit war der Höhenflug des Papiers vorerst beendet. Tage zuvor erreichte der Titel mit 114,10 Euro ein Allzeithoch. Der Kurszuwachs seit Jahresbeginn schmolz durch den Dämpfer auf 15%. Das Unternehmen kommt auf eine Marktkapitalisierung von 9,7 Mrd. Euro. Größter Einzelaktionär ist Firmengründer und Vorstandschef Klaus-Peter Schulenberg. Über seine Stiftung namens KPS hält er 38,8% des Grundkapitals.
Trotz dieses Rückschlags hält der CEO an seiner Prognose fürs laufende Jahr fest. Er rechnet mit einem „moderaten“ Wachstum für den Konzernumsatz und für das operative Ergebnis (angepasstes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, Ebitda). 2024 war für den Konzern ein Rekordjahr. Der Umsatz wuchs um 19% auf 2,8 Mrd. Euro. Das angepasste Ebitda legte um 22% auf 542 Mill. Euro zu.
Operative Marge fällt zurück
CTS Eventim profitierte zu Jahresbeginn von der Integration der Neuerwerbungen See Tickets Gruppe und des französischen Marktführers France Billet. „Die 2024 erfolgten Akquisitionen wirken sich bereits positiv auf das Periodenergebnis aus“, teilte das Unternehmen mit.
Allerdings wuchs das um Sondereffekte bereinigte Ebitda deutlich unterproportional im Verhältnis zu den Konzernerlösen. Es legte nur um 9% auf 100 Mill. Euro. Dadurch fiel die operative Marge um 2,4 Prozentpunkte auf 20,1% zurück. CTS Eventim verfehlte damit Markterwartungen. Nach Angaben der Investmentbank JPMorgan ist das bereinigte Ergebnis „enttäuschend“.
Der Margendämpfer ist vor allem auf das hochprofitable Segment Ticketing zurückzuführen. CTS Eventim steigerte das Segmentergebnis um 7% auf 89 Mill. Euro. Die Segmentmarge schrumpfte aber um 4 Punkte auf 41,5%. Der Bereich Ticketing steuerte damit 90% zum angepassten Ebitda bei, der Bereich Live Entertainment 10%.
