CTS reagiert auf Ende der Mautpläne

Börsen-Zeitung, 21.6.2019 jh München - CTS Eventim will die Folgen des Scheiterns der deutschen Pkw-Maut nicht einfach hinnehmen. Der größte europäische Händler von Eintrittskarten und Konzertveranstalter kündigte an, mit dem österreichischen...

CTS reagiert auf Ende der Mautpläne

jh München – CTS Eventim will die Folgen des Scheiterns der deutschen Pkw-Maut nicht einfach hinnehmen. Der größte europäische Händler von Eintrittskarten und Konzertveranstalter kündigte an, mit dem österreichischen Partner Kapsch Trafficcom die Gründe für die Kündigung des Vertrags und deren Auswirkungen zu prüfen. Nachdem der Europäische Gerichtshof die Pläne der Bundesregierung für eine Maut für europarechtswidrig erklärt hatte, kündigte das Bundesverkehrsministerium den Vertrag mit CTS Eventim und Kapsch zum 30. September (vgl. BZ vom 19. Juni). CTS weist nun darauf hin: “Die mit dem Bund geschlossenen Verträge enthalten Schutzbestimmungen, die Vermögensschäden für die Betreibergesellschaft und ihre Gesellschafter vorbeugen sollen.” Dies gelte auch für den Fall, dass die Maut nicht eingeführt werden sollte. Schon am Tag zuvor hatte CTS an frühere Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Klaus-Peter Schulenberg erinnert, wonach sich das Unternehmen für diesen Fall vertraglich abgesichert habe.Das Bundesverkehrsministerium hatte CTS Eventim und Kapsch den Auftrag erteilt, die Vignetten für die vorgesehene Maut zu verkaufen. Der Umfang des Geschäfts wurde auf knapp 2 Mrd. Euro inklusive Umsatzsteuer beziffert. Grundlage dafür ist eine Laufzeit des Vertrags von mindestens zwölf Jahren. Vereinbart wurde auch eine mögliche Verlängerung um maximal drei Jahre. Ende des vergangenen Jahres hatte das Konsortium den Zuschlag erhalten.