Daimler stellt mehr für Rechtsrisiken zurück
igo Stuttgart – Daimler hat ihre Rückstellungen 2018 um rund 2 Mrd. auf 24,4 Mrd. Euro erhöht. Während ein Großteil auf höhere Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen entfiel, wurde auch der Betrag für sonstige Risiken von 3,6 Mrd. auf 4,3 Mrd. Euro aufgestockt wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Der Posten, den Daimler nicht weiter aufdröselt, beinhaltet auch Haftungs- und Prozessrisiken sowie Risiken aus rechtlichen Verfahren.Gegen Daimler laufen in den USA und Deutschland Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Abgasskandal. In beiden Ländern reichten zudem Händler, Kunden und Aktionäre Klagen ein. Sie werfen Daimler vor, die Abgasreinigung bei Diesel-Fahrzeugen manipuliert und darüber nicht informiert zu haben. Der Konzern betrachte die Klagen als unbegründet. Weitere Verfahren betreffen Schadenersatzforderungen im Zusammenhang mit dem Lkw-Kartell.Zudem sieht Daimler “einen erheblichen Anstieg” der Kosten, um etwa die neuen CO2-Regeln einhalten zu können. Bis 2021 müssen Hersteller in der EU den CO2-Ausstoß der Neuwagenflotten im Schnitt auf 95 Gramm/km senken. Jeder Hersteller hat dabei ein vom Modellportfolio abgeleitetes Individualziel. Bei Mercedes sind es 105 Gramm. Für jedes Gramm darüber werden Strafen fällig. Bis 2030 muss der Ausstoß um weitere 37 % sinken.2018 entfernte sich Mercedes mit einem Flottenschnitt von 134 Gramm/km nach zuvor 125 Gramm weiter von dem Ziel. Seit 2016 steigen die Werte aufgrund des geringeren Diesel-Anteils und der hohen Nachfrage nach SUV. Durch die realitätsnähere Messung im neuen Prüfverfahren WLTP kletterten sie zusätzlich. Daimler gehe weiter davon aus, das Ziel 2021 zu erreichen – mit Plug-in-Hybriden und den ersten E-Autos der Marke EQ.—– Personen Seite 12