Daimler und Volvo sind sich einig

Vereinbarung für Brennstoffzellen-Joint-Venture

Daimler und Volvo sind sich einig

jh München – Volvo und Daimler Truck haben sich auf die Details für die Zusammenarbeit in der Brennstoffzellentechnik geeinigt. Beide Lkw- und Bushersteller unterzeichneten eine verbindliche Vereinbarung zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens. Die Pläne hatten sie im April angekündigt und eine endgültige Fassung für das dritte Quartal (vgl. BZ vom 22. April). Nun hat es etwas länger gedauert. Der Abschluss der Transaktion werde für das erste Halbjahr 2021 erwartet, teilt Daimler mit. Eine Entscheidung der Wettbewerbsaufsicht steht noch aus.Wie im Frühjahr angekündigt, will die Volvo Group für rund 600 Mill. Euro die Hälfte der Anteile der Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG erwerben. Volvo hatte 2008 das eigene Brennstoffzellenunternehmen Powercell ausgegliedert und war auf der Suche nach einem Partner. Gemeinsam wollen die zwei Konzerne Brennstoffzellensysteme für Lkw und Busse, aber auch für die stationäre Stromerzeugung entwickeln und in Serie fertigen.Daimler und Volvo kündigen an, in etwa drei Jahren Brennstoffzellen-Lkw im Einsatz von Kunden erproben zu wollen. Die Serienproduktion sei für die zweite Hälfte dieses Jahrzehnts geplant. Betont wird, die Unternehmen blieben in allen anderen Geschäftsfeldern Wettbewerber – etwa der Fahrzeugtechnik und der Integration von Brennstoffzellen. Im Frühjahr hatte das Management von Volvo und Daimler Truck sein Interesse angedeutet, die Brennstoffzellen auch an andere Nutzfahrzeughersteller zu verkaufen.In der vergangenen Woche kündigten der Konkurrent Traton und sein japanischer Partner Hino, wie berichtet, ein Gemeinschaftsunternehmen für Elektromobilität an. Zusammen wollen sie E-MobilitätsProdukte planen und bereitstellen. Die Kräfte sollen gebündelt werden, “um die Entwicklung der Elektromobilität mit batterieelektrischen Fahrzeugen, Brennstoffzellenfahrzeugen und Komponenten voranzutreiben”. Zudem sollen gemeinsame Plattformen für Elektrofahrzeuge mitsamt Software und Schnittstellen entwickelt werden.