Das Geld der anderen
Sich nicht groß um OPM, “Other People’s Money”, das Geld der anderen zu kümmern, wird in der Regel Bankern unterstellt. Dabei ist es auch bei öffentlich-rechtlichen Körperschaften mit der Sorgfalt nicht weit her, etwa wenn es um die der Bevölkerung abgepressten Rundfunkgebühren geht. Die BBC und die börsennotierte Senderkette ITV haben nun angekündigt, Netflix mit einem eigenen Streamingdienst Konkurrenz machen zu wollen. Blickt man hinter die Kulissen von Projekt Britbox, werden dort nur angestaubte Serien zweitverwertet. Als Gebührenzahler möchte man aufatmen, dass keine Milliarden für aufwendige Eigenproduktionen in den Sand gesetzt werden sollen, aber kostenfrei ist auch dieses Vorhaben nicht zu verwirklichen. ITV budgetiert dafür 25 Mill. Pfund in diesem und 40 Mill. Pfund im kommenden Jahr. Die BBC hält sich bedeckt, will aber keine Gebühreneinnahmen darauf verwenden – eine kleine Unwahrheit, denn sollten etwa Werbeeinnahmen dafür umgewidmet werden, wird das Geld der anderen dort eingesetzt, wo diese abgezogen wurden. hip