Das schmeckt Investoren
Zwei Jahre nach dem Börsengang scheint sich das Geschäftsmodell des Kochboxversenders Hellofresh endlich zu etablieren. An Wachstum hat es schon bisher nicht gefehlt, im Gegenteil. Aber die Verluste waren doch arg hoch. Das Erreichen der operativen Gewinnschwelle wurde im Sommer 2018 zugunsten einer beschleunigten Expansion verschoben. Das scheint nun Früchte zu tragen, die den Investoren schmecken. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen liegt das zweite Quartal in Folge im schwarzen Bereich. Damit rücken auch Nettogewinne in Reichweite, wenngleich nach neun Monaten noch 27 Mill. Euro Periodenfehlbetrag in den Büchern stehen. Die entscheidende Stellschraube sind die Marketingausgaben, über die das Management den Ertrag zum erheblichen Teil steuern kann. Hier fahren die Berliner jetzt einen defensiveren Kurs. Das dürfte zwar dazu führen, dass das Wachstumstempo nachlässt, doch wichtiger ist der Nachweis, dass das Geschäftsmodell tatsächlich dauerhaft profitabel ist. Und 20 % Wachstum in reifen Märkten sind immer noch sehr ordentlich. hek