Delivery Hero hebt Umsatzprognose an

Zusätzliche Investitionen schlagen sich nieder

Delivery Hero hebt Umsatzprognose an

hek Frankfurt – Nach einem Umsatzsprung von 56 % im dritten Quartal setzt sich der Essenslieferdienst Delivery Hero höhere Ziele für das Gesamtjahr. Das Berliner Unternehmen rechnet nun mit Erlösen zwischen 780 und 785 Mill. Euro. Anfang August hatte Delivery Hero die Umsatzschätzung bereits von 740 bis 770 Mill. auf 760 bis 780 Mill. Euro angehoben. Bei Anlegern kam der neue Ausblick gut an: Die im MDax vertretene Aktie legte am Mittwoch um bis zu 13 % zu.Für die zweite Jahreshälfte hatte der in 39 Ländern tätige Konzern im Sommer zusätzliche Investitionen in das Wachstum von 80 Mill. Euro angekündigt. Dieses Budget werde vollständig eingesetzt, kündigte Chief Executive Officer Niklas Östberg jetzt an. Aufgrund der Aufwendungen war das Ziel, bis Jahresende auf Monatsbasis die Gewinnschwelle bezogen auf das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zu erreichen, kassiert worden. Die bereinigte Ebitda-Marge werde 2018 “im Rahmen der jüngsten Prognose” liegen, heißt es nun. Demnach dürfte der adjustierte Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen etwa auf dem 2017er-Niveau von 17 % des Umsatzes verharren. Östberg machte keine Angaben, wann das Unternehmen schwarze Zahlen anpeilt.Im dritten Quartal erreichten die Erlöse 202 Mill. Euro, was bereinigt um Wechselkursänderungen einem Anstieg um 62 % entspricht. Nach neun Monaten kommt das seit Mitte 2017 börsennotierte Unternehmen damit auf 544 Mill. Euro Umsatz, verglichen mit 358 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Bestellungen nahm im dritten Jahresviertel um 45 % auf 102,5 Millionen zu.Die Anhebung der Umsatzprognose begründete Östberg unter anderem damit, dass sich die Zusatzinvestitionen bereits auszahlten. Die Mittel seien unter anderem in Marketing und Vertrieb und in die Erweiterung des Angebots geflossen. In zehn Ländern hauptsächlich im Nahen Osten und Lateinamerika liefere das Unternehmen auch Lebensmittel und Arzneien aus. Dieses Angebot werde eventuell auf weitere Märkte erweitert, sagte Östberg.