Demire schiebt Ergebnis an
Weniger Leerstand und geringere Zinsaufwendungen haben dem Gewerbeimmobilienkonzern Demire einen Gewinnsprung beschert. Das operative Ergebnis kletterte in den ersten neun Monaten 2018 von 9,2 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum auf 18,3 Mill. Euro. Mit einer Kapitalerhöhung hat sich der Konzern für weitere Akquisitionen gerüstet.hek Frankfurt – Der Gewerbeimmobilieninvestor Demire hat den operativen Gewinn in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 18,3 Mill. Euro knapp verdoppelt. Den Anstieg führte das Management am Donnerstag auf ein verbessertes Ergebnis aus der Vermietung und geringere Aufwendungen für Zinsen, Verwaltung und Steuern zurück. Die Prognose für das Gesamtjahr hatte Demire vor wenigen Tagen angehoben. Nunmehr sollen die Funds from Operations (FFO) 23 Mill. bis 24 Mill. Euro erreichen. Die alte Schätzung lag bei 16 bis 18 Mill. Euro. Der Ausblick für die Mieteinnahmen wurde von 71 bis 73 Mill. Euro auf 74 Mill. Euro erhöht.Mit dem Erwerb von vier Büroimmobilien Anfang November für 167 Mill. Euro wächst das Portfolio nach Unternehmensangaben auf 1,3 Mrd. Euro. Der Besitzübergang soll im ersten Quartal 2019 erfolgen. Die Akquisitionen seien der erste Schritt für das mittelfristige Wachstum des Immobilienportfolios auf rund 2 Mrd. Euro, sagte Ralf Kind, Chief Executive Officer und Finanzvorstand. Die erworbenen Objekte befinden sich in Essen, Köln, Aschheim (Einzugsgebiet München) sowie Bad Vilbel bei Frankfurt und verfügen über 89 000 Quadratmeter Mietfläche. Sie generieren derzeit 8,6 Mill. Euro Nettokaltmiete im Jahr bei einem geplanten FFO von 3,5 Mill. Euro, der bis 2023 auf 6 Mill. Euro steigen soll.Bei der Finanzierung der Transaktionen kann das in Langen bei Frankfurt ansässige Unternehmen nicht zuletzt auf die Einnahmen aus der jüngsten Kapitalerhöhung zurückgreifen. Darüber hinaus kündigte Kind in einer Telefonkonferenz weitere Akquisitionen an. Die Platzierung von 34,5 Millionen neuen Aktien brachte 150 Mill. Euro Bruttoerlös. Da der Ausgabepreis mit 4,35 Euro während der Bezugsfrist über dem Börsenkurs lag, wurden lediglich 55 % der Bezugsrechte ausgeübt. Die restlichen neuen Aktien übernahm der US-Finanzinvestor und Großaktionär Apollo, dessen Beteiligung damit auf 64,1 % steigt. Im Free Float befinden sich jetzt noch 13 % der Aktien.Die Anhebung der Jahresprognose geht laut Kind darauf zurück, dass die Mieterträge um 2 Mill. Euro höher und die betrieblichen Aufwendungen um den gleichen Betrag niedriger ausfallen als bisher angenommen. Hinzu kämen geringere Ausgaben für Instandhaltung, unter anderem weil Handwerker schwer zu bekommen seien. Verschuldungsgrad gesenktEinbußen bei den Mieteinnahmen durch den Verkauf von Immobilien seien durch den Abbau von Leerständen im Bestandsportfolio größtenteils kompensiert worden, heißt es im Neunmonatsbericht. Damit sanken die Mieterträge noch um 1 % auf 55,1 Mill. Euro. Die Leerstandsquote ging gegenüber Ende 2017 um 1,7 Prozentpunkte auf 7,7 % zurück. Das sei ein wichtiger Treiber für die Ergebnissteigerung, erläuterte Kind.Der Verschuldungsgrad (Loan to Value) wurde um 7,5 Punkte auf 52,6 % gesenkt. Dazu hätten die Wandlung von Wandelschuldverschreibungen, Portfolioaufwertungen und die Kapitalerhöhung um 10 % im April beigetragen.