Der Internationale
igo – Iran, Indien, Großbritannien, USA, die Vereinigten Arabischen Emirate und die DDR: In diesen Ländern hat der gebürtige Italiener Carlo Crosetto seine Jugend verbracht. Die Mutter stammt aus Venedig und der Vater, dessen Job in der Ölindustrie die internationale Jugend zu verdanken ist, aus Turin. Er sei “ein typisches Expat-Kind”, so der 47-Jährige. Eine neue Heimat hat er in Stuttgart gefunden, woher seine Frau stammt. Für Dürr war indes seine internationale berufliche Erfahrung ausschlaggebend, ihn Anfang 2017 zum Vorstandsmitglied und im März 2017 zum Finanzvorstand zu ernennen. Stuttgart und die Autoindustrie, mit der Dürr die Hälfte des Umsatzes erlöst, waren Crosetto da schon wohlbekannt. Er begann seine Karriere 1993 nach seinem International-Business-Studium in London als Trainee bei Daimler. Bis April 2010 hatte er dort im Bereich Finanzen und Controlling verschiedene Positionen inne, unter anderem in Thailand und China, in Detroit während der Fusion mit Chrysler und zuletzt als kaufmännischer Leiter der Tuning-Tochter AMG. Anschließend war er bis 2016 Finanzvorstand der RMA Group in Bangkok, die auf Infrastruktur in Entwicklungsländern spezialisiert ist. Der Manager, der sich in seiner Freizeit gerne einfach entspannt mit Freunden trifft, brachte damit ein Profil mit, das zu Dürr, die vor allem in China weiter lokalisieren will, passte. Das scheint auch Crosetto so zu sehen: “Ich will nicht sagen, dass ich Schwabe geworden bin, aber ich fühle mich im Konzern und der Region sehr wohl.”