Der Krisenmanager
nok – Krisen wie der Ausbruch des Coronavirus, der sogar New York zum Stillstand gebracht hat, sind Albert Behler nicht fremd. Denn der Deutsche steht schon seit 1991 an der Spitze der Paramount Group, der Ende der sechziger Jahre vom Hamburger Versandhausunternehmer Werner Otto gegründeten und seit 2014 an der New Yorker Börse notierten amerikanischen Büroimmobiliengesellschaft. Am 11. September 2001 ist Behler früh in seinem Büro am New Yorker Broadway, als sich die Nachricht vom Anschlag auf das World Trade Center verbreitet. Behler setzt sich mit seinen Objektmanagern in Verbindung und lässt sofort die Umwälzanlagen abstellen, damit die Staubmassen nicht in die Gebäude geraten. In zwei New Yorker Wolkenkratzern richtet Paramount Notlager für Rettungskräfte ein. Nur sieben Jahre später, nachdem sich die Wirtschaft von den Folgen der Anschläge erholt hatte, sorgte die Finanzkrise für neuerliche Turbulenzen. Die Coronakrise ist eine weitere Zäsur. Die üblicherweise geschäftigen Bürotürme von Paramount sind fast menschenleer. Behler bleibt zuversichtlich, dass auch dieser Misere eine Erholung folgen wird. Panik ist seine Sache nicht. Der 68 Jahre alte Manager stammt aus dem westfälischen Niesen, einer Gegend, die als Garant für Bodenständigkeit gilt.