Der Schrecken ohne Ende
Dass es mit dem bilanziellen Aussortieren von Real in das nicht fortgeführte Geschäft nicht getan ist, hat Metro jetzt zu spüren bekommen. Allzu blauäugig waren die Düsseldorfer ans Werk gegangen, als sie die SB-Warenhauskette im vorigen Herbst zum Verkauf stellten. “Wir schließen einen negativen Kaufpreis aus”, hatte sich Metro-Chef Olaf Koch noch im Dezember vernehmen lassen, nachdem im Abschluss 2017/18 der noch verbliebene Firmenwert von 64 Mill. Euro auf 0 abgeschrieben worden war. Nun musste der Buchwert erneut um 385 Mill. Euro korrigiert werden. Das alles wäre nicht so schlimm, hätte Metro die Real-Märkte nicht schon in der Vergangenheit mehrfach der Wertkorrektur unterzogen. So wurde das Gros (580 Mill. Euro) des Firmenwerts im Zuge der Aufspaltung 2017 in direkter Verrechnung mit dem Eigenkapital aus der Bilanz entfernt. Zwei Jahre davor hatte der Handelskonzern Impairments von 450 Mill. Euro vorgenommen. Das Ende der Fahnenstange ist damit aber nicht notwendigerweise erreicht, bleibt Metro vorerst doch minderheitlich am operativen Geschäft von Real beteiligt. ab