Deutsche Balaton zieht in Biofrontera-HV den Kürzeren
ab Düsseldorf – Dank der hohen Präsenz in der Hauptversammlung ist es der Verwaltung von Biofrontera gelungen, die Ergänzungsanträge des Großaktionärs Deutsche Balaton abzuschmettern. Bei einer Präsenz von fast 76 % des Grundkapitals stimmten die Anteilseigner mehrheitlich mit der Verwaltung. Die Ergänzungsanträge der Heidelberger Beteiligungsgesellschaft, die sich um Sonderprüfungen, die Geltendmachung von Ersatzansprüchen sowie die Abwahl von Aufsichtsratsmitgliedern drehten, erhielten nur knapp 40 % Zustimmung. Das Abstimmungsergebnis zeigt auch, dass nur wenige außenstehende Aktionäre mit Balaton stimmten. Die Beteiligungsgesellschaft gebietet über etwa 12,5 Millionen Stimmrechte, stellte also 37 % der Präsenz. Der rivalisierende Großaktionär, die japanische Maruho, war dagegen nur mit 9 Millionen Aktien (26,5 %) am Start.Besonders umstritten ist eine in diesem Frühjahr besiegelte Kooperation zwischen Biofrontera und Maruho. Aktionärsaktivist Wilhelm Zours, der hinter der Deutschen Balaton steht, befürchtet, dass die Vereinbarung zulasten von Biofrontera geht. Biofrontera-Chef Hermann Lübbert habe eingeräumt, dass die Verträge mit Maruho nicht marktgerecht seien, sie fielen allerdings zugunsten von Biofrontera aus. Zours sieht das als Argument für die von ihm verlangten Sonderprüfungen.”Nach der HV ist vor der HV”, sagte Zours der Börsen-Zeitung. Eine Entscheidung, gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung juristisch vorzugehen, sei jedoch noch nicht gefallen. Das hänge davon ab, ob es gelinge nachzuweisen, dass Maruho die Stimmrechte nicht hätte ausüben dürfen.