Die Investmentbankerin
ab – Helene von Roeder gehört nicht nur zu den Top 100 weiblichen Führungskräften in der deutschen Wirtschaft, sondern ist auch eine der wenigen Frauen, die es in der Paradedisziplin im Bankgeschäft, dem Investment Banking, weit gebracht haben. Dennoch hat die 48-Jährige der Frankfurter M&A-Szene vor knapp einem Jahr den Rücken gekehrt, um bei Deutschlands größtem Wohnimmobilienkonzern Vonovia die Nachfolge von Dr. Stefan Kirsten als Chief Financial Officer anzutreten.Während das Thema Frau in Führungsposition für von Roeder also keineswegs neu ist, bemerkt sie, dass es für ihre Vorstandskollegen ungewohnt ist, wenn plötzlich eine Frau mit am Tisch sitzt. Hier hilft nur Pragmatismus. Die allzu häufig gestellte Frage, wie es als einzige Frau unter männlichen Vorstandskollegen ist, vergleicht sie denn auch schmunzelnd mit der Frage, wie es ist, sich täglich die Zähne zu putzen. Ins Lächerliche will die Astrophysikerin die Genderdebatte aber keineswegs ziehen. Für sich selbst nehme eine Frau immer in Anspruch, aufgrund der fachlichen Qualifikation in die Führungsposition gelangt zu sein, insgesamt sei die Quote jedoch hilfreich.