Die Tesla-Produktion aus zwei Wochen verkauft sich in sechs Monaten
Deutscher Automarkt
Tesla-Produktion aus 14 Tagen verkauft in 6 Monaten
scd Frankfurt
Die Gewichte im deutschen Automarkt verschieben sich. Der US-Autobauer Tesla, der im ersten Halbjahr 2024 nach Volkswagen noch die Nummer 2 unter den E-Auto-Anbietern war, fällt zurück. Mit 8.890 ausgelieferten Fahrzeugen liegt Tesla nur noch auf Rang 8. Die in Deutschland binnen sechs Monaten verkauften Teslas entsprechen gerade noch der Produktion von zwei Wochen aus dem Werk in Grünheide. Von der internationalen Konkurrenz ist Hyundai mit gut 12.000 E-Autos bereits an dem US-Konzern vorbeigezogen. Andere Anbieter wie Kia, Ford oder Volvo, die bei Plugin-Hybriden eine führende Position haben, sitzen dem Musk-Konzern im Nacken.

Keinen großen Aufschlag haben hierzulande bislang die chinesischen Anbieter. Die zum Geely-Konzern gehörende Marke Volvo ist die mit Abstand bedeutendste Importmarke mit Verbindungen ins Reich der Mitte. Elektro-Weltmarktführer BYD kommt zwar auf gigantische Wachstumsraten, liegt aber erst bei knapp 1.000 Autos pro Monat bzw. gut 6.000 zur Jahresmitte. Wenn die Trends des ersten Halbjahres anhalten, dürften die Chinesen allerdings auch im deutschen Markt an Tesla vorbeiziehen. Die Amerikaner sind vor allem im Flottenmarkt im freien Fall. Während der Absatz insgesamt um 58% gegenüber dem Vorjahr geschrumpft ist, ging es im Flottengeschäft sogar um zwei Drittel nach unten. Das lag allerdings auch daran, dass das Flottengeschäft insgesamt rückläufig war und nur wenige Gewinner kannte. Für den Gesamtmarkt rechnen die Experten von Dataforce statt der ursprünglich in Aussicht gestellten 915.000 Fahrzeugen nur noch mit 855.000 gewerblichen Zulassungen. Selbst dafür bräuchte es eine Erholung im zweiten Halbjahr. Per Ende Juni waren es erst 418.000.