Diepersdorf Plastic stellt Insolvenzantrag
Diepersdorf Plastic stellt Insolvenzantrag
Deutsche Insolvenz im First-Brands-Umfeld
sar Frankfurt
Der Autozulieferer Diepersdorf Plastic Manufacturing hat Insolvenzantrag gestellt. Wie aus einem Beschluss des Amtsgerichts Nürnberg hervorgeht, ist Volker Böhm (Schultze & Braun) als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt. Zunächst berichtete die Wirtschaftswoche über den Fall.
Diepersdorf Plastic, vormals Bolta-Werke, wechselte zuletzt im Mai 2024 den Eigentümer, als die deutsch-tschechische Winning Group ihr Plastics-Geschäft an einen nicht genannten Strategen weiterreichte. Medienberichten zufolge war die Käuferin Horizon Global, die ihrerseits seit 2023 zum Konzernverbund der kürzlich kollabierten First Brands Group gehört. Die im Impressum von Horizon Global Germany genannten Namen sind identisch mit denen der Geschäftsführer im Insolvenzantrag von Diepersdorf Plastic Manufacturing.
Der deutsche Zulieferer kriselte seit längerem. Nach einer ebenfalls bereits von Böhm begleiteten Insolvenz gingen die damaligen Bolta-Werke 2022 an die Winning Group, die jedoch mit dem Zukauf haderte. Im Jahresbericht 2023 ist die Rede von einer „wachsenden Lawine an Arbeitsrückständen“ in Diepersdorf, die durch andere Werke abgefangen werden musste. Das Unternehmen sei „in noch größeren Schwierigkeiten“, als zum Kaufzeitpunkt angenommen.
