Disney-Aktie stürzt ab

Zeichentrickkonzern und Rivale Dreamworks Animation malen düsteres Bild

Disney-Aktie stürzt ab

Mit ihren Trickfilmen sorgen die Unterhaltungskonzerne Walt Disney und Dreamworks Animation weltweit für fröhliche Gesichter. Was in die jüngsten Zwischenberichte gezeichnet wurde, ließ nun aber manchem Investor das Lachen gefrieren. Die Aktien von Disney und Dreamworks verloren am Mittwoch jeweils deutlich an Wert.scd New York – Die Aktie des Unterhaltungskonzerns Walt Disney ist am Mittwoch um 8,8 % auf 111,03 Dollar gefallen. Für den erfolgsverwöhnten Konzern, der 2015 zu den größten Gewinnern im US-Aktienmarkt zählt, war es der deutlichste Absturz binnen vier Jahren. Dabei trafen die Zahlen weitgehend die Erwartungen. Der Umsatz legte um 5 % auf 13,1 Mrd. Dollar zu, der Gewinn um 13 % auf 1,45 Dollar je Aktie. Von Bloomberg befragte Analysten hatten im Schnitt mit 13,2 Mrd. Dollar Umsatz und 1,41 Dollar Gewinn je Aktie gerechnet. Allerdings raubt ein Problem den Anlegern den Optimismus: Die Zahl der Abonnenten der Kabelfernsehsender im Mediennetzwerk nimmt stetig ab. Die Sparte ist noch immer Disneys mit Abstand wichtigste Erlösquelle.Während andere Kabelfernsehanbieter wie HBO oder Showtime ihre Sendungen unabhängig von den Kabelnetzbetreibern über das Internet vertreiben, sieht Disney-CEO Robert Iger dafür bei der wichtigen Sportsenderfamilie ESPN keine Notwendigkeit. Allerdings könne Disney ein solches Angebot bei Bedarf starten.Noch größere Sorgenfalten hinterließ am Mittwoch Rivale Dreamworks Animation. Die Aktie sackte um 13 % auf 20,85 Dollar ab – den niedrigsten Kurs seit März. Obwohl mit dem Kinofilm “Home”, der weltweit fast 400 Mill. Dollar eingespielt hat, nach mehreren Flops wieder ein echter Hit glückte und der Umsatz um 40 % auf 171 Mill. Dollar anzog, wurde der Verlust unter dem Strich auf knapp 36 Mill. Dollar mehr als verdoppelt. Der nächste potenzielle Filmhit “Kung Fu Panda 3” startet erst 2016 in den Kinos.Die Hoffnung, stattdessen mit Konsumprodukten für Kinder mehr zu erlösen, hat sich zerschlagen. Statt einer Verdopplung der Erlöse im Merchandizing-Geschäft wie noch zu Jahresanfang wird nun ein Verharren der diesbezüglichen Umsätze in Aussicht gestellt. Im zweiten Quartal waren sie sogar um knapp ein Drittel gefallen. Sowohl Disney als auch Dreamworks litten auch unter der Dollarstärke.