DMG Mori fräst sich durch die Krise

Maschinenbauer verdient mehr und investiert trotz Abschwung der Branche

DMG Mori fräst sich durch die Krise

cru Frankfurt – DMG Mori hat sich dem Abwärtstrend in der Maschinenbaubranche weitgehend entzogen und mehr verdient. Bei einem Umsatzplus um 2 % auf knapp 1,9 Mrd. Euro kletterte das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) des Maschinenbauers in den ersten neun Monaten um 8 % auf 154 Mill. Euro.Der Auftragseingang verringerte sich indes um 12 % auf rund 2 Mrd. Euro – und im dritten Quartal sogar um 14 %, wie das Unternehmen aus Bielefeld mitteilte. Bei vielen Konkurrenten, die stärker von der Autoindustrie abhängig sind, war der Rückgang aber deutlich stärker. Kein Personalabbau”Wir werden weiter in Digitalisierung und Automatisierung investieren wie bisher. Wir planen auch keinerlei Personalabbau”, sagte Vorstandschef Christian Thönes der Börsen-Zeitung. “Wir sind mit der aktuellen Entwicklung zufrieden und gewinnen beim Auftragseingang Marktanteile hinzu.” Er bekräftigte seine Jahresziele: Für das laufende Geschäftsjahr plant DMG Mori unverändert einen Auftragseingang von rund 2,6 Mrd. Euro und einen Umsatz von 2,65 Mrd. Euro. Das Ebit soll 200 Mill. Euro betragen und der Free Cash-flow bei rund 150 Mill. Euro liegen.Damit schlägt sich DMG Mori besser als die Branche: So haben der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) und das britische Wirtschaftsforschungsinstitut Oxford Economics die Prognose in ihrer aktuellen Veröffentlichung von Oktober deutlich nach unten korrigiert: Der Weltverbrauch soll 2019 nun erstmals seit drei Jahren wieder sinken – um 3 % auf 71,5 Mrd. Euro (April-Prognose: +2,3 %). Aktienkurs steigtDer Kurs der im SDax notierten, aber nur zu 11 % im Streubesitz befindlichen DMG-Mori-Aktie reagierte mit einem Plus von zeitweise 0,1 % auf 42,60 Euro. Der Börsenwert des Konzerns hat sich aber auch so noch seit 2014 verdoppelt auf 3,4 Mrd. Euro. Zweitgrößter Anteilseigner neben der japanischen DMG Mori Ltd., die 76 % hält, ist der aktivistische US-Hedgefonds Elliott des berüchtigten Investors Paul Singer mit 8 %.