Dräger erlöst 76 Mill. Euro aus Kapitalerhöhung

Konzern stärkt Liquidität - Genussscheinrückkauf

Dräger erlöst 76 Mill. Euro aus Kapitalerhöhung

ste Hamburg – Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Dräger hat mit der am Montag angekündigten Ausgabe von 1 Million neuer Vorzugsaktien – 5,6 % des Grundkapitals – einen Bruttoemissionserlös von 76,5 Mill. Euro erzielt (vgl. BZ vom 21. April). Der Platzierungspreis der Aktien, die per beschleunigtem Platzierungsverfahren bei institutionellen Anlegern platziert wurden, sei mit 76,50 Euro festgelegt worden, teilte das familiendominierte SDax-Unternehmen aus Lübeck mit. Der im bisherigen Jahresverlauf um rund 44 % gestiegene Aktienkurs gab gestern um 7,7 % auf 74,20 Euro nach.Den Nettoerlös aus der Kapitalerhöhung will Dräger teilweise zur Finanzierung der Kündigung der Genussscheinserien A und K sowie zur Stärkung der Liquidität und Eigenkapitalbasis infolge des stark gestiegenen Auftragseingangs nach Beginn der Coronavirus-Pandemie nutzen. Nach erfolgreicher Platzierung der Kapitalerhöhung, an der sich die Eigentümerfamilie Dräger beteiligte, sei beschlossen worden, sämtliche 195 245 Genussscheine der Serie A sowie alle 69 887 Genussscheine der Serie K zum Ende des laufenden Kalenderjahres zu kündigen. Die Auszahlung des Rückkaufwerts von rund 116 Mill. Euro an die Inhaber der Genussscheine der Serie A und von rund 41 Mill. Euro an die Inhaber der Genussscheine der Serie K ist gemäß Genussscheinbedingungen am 4. Januar 2021 vorgesehen.Im März hatte Dräger bereits beschlossen, sämtliche 566 819 Genussscheine der Serie D unter Einhaltung der Kündigungsfrist von 24 Monaten zum Ende des Kalenderjahres 2022 zu kündigen. Damals hatte der Konzern erklärt, für die Rückzahlung auf bestehende Liquidität und, falls erforderlich, auf ausreichend verfügbare Kreditlinien zurückzugreifen. Für den 2. Januar 2023 ist eine Rückzahlung an die Inhaber der Genussscheine der Serie D von rund 310 Mill. Euro vorgesehen. Die angestrebte Rückzahlung der Genussscheine der Serien A und K soll dazu führen, dass der Nettogewinn je Stamm- und Vorzugsaktie nach der Kapitalerhöhung um rund 5 % steigt.