Easyjet schlägt sich besser als angenommen

Gewinnausblick trifft Markterwartungen

Easyjet schlägt sich besser als angenommen

hip London – Der Billigflieger Easyjet hat sich in den drei Monaten per Ende Juni besser geschlagen als noch im Mai vorhergesagt. Wie die FTSE-100-Gesellschaft mitteilte, sank der Umsatz pro Sitzplatz zu konstanten Wechselkursen um lediglich 2,8 %. Chief Executive Carolyn McCall hatte zuletzt einen Rückgang von 4 % angesetzt (vgl. BZ vom 13. Mai). Das starke Geschäft auf dem Heimatmarkt, die Nachfrage nach Strandurlaub in ganz Europa in den Monaten Mai und Juni und Managementinitiativen hätten die Auswirkungen des Fluglotsenstreiks in Frankreich und den Umstand, dass Ostern dieses Jahr in ein anderes Quartal fiel, teilweise ausgeglichen. Im dritten Geschäftsquartal musste Easyjet 1 463 (i.V. 648) Flüge streichen. Davon gingen 773 auf ein Feuer in Terminal 3 des römischen Flughafens Fiumicino zurück, 591 auf den Arbeitskampf in Frankreich. Das Unternehmen hatte zusätzliche Kosten von 15 Mill. Pfund zu verdauen.Der Umsatz schrumpfte um 1 % auf 1,23 Mrd. Pfund. Die Zahl der beförderten Passagiere stieg um 6,1 % auf 19,1 Millionen. Der Sitzladefaktor verbesserte sich um 1,3 Prozentpunkte auf 91,7 %.Allerdings verweist das Unternehmen im Ausblick sowohl auf Griechenland und Nordafrika als auch auf Streikdrohungen sowie die nach dem Feuer reduzierten Kapazitäten in Fiumicino. Für das am 30. September endende Geschäftsjahr stellte McCall den Anlegern dennoch einen Vorsteuergewinn zwischen 620 Mill. und 660 Mill. Pfund in Aussicht. Im Vorjahr hatte der Ryanair-Rivale 581 Mill. Pfund erwirtschaftet. Die von Bloomberg zusammengetragenen Analystenschätzungen hatten im Schnitt bei 636 Mill. Pfund gelegen. Die Vorausbuchungen befänden sich auf Vorjahresniveau.Der neue CFO Andrew Findlay soll sein Amt bereits am 2. Oktober antreten, kündigte Easyjet an. Bis dahin verantwortet er noch die Finanzen des Fahrrad- und Autoteilehändler Halfords. McCall hält Findlay große Erfahrung im Verbrauchergeschäft und einen starken Kostenfokus zugute.