Ebner Stolz profitiert von Transaktionen

Umsatz legt 2015 knapp 5 Prozent zu - Ab Juli neuer Standort in Karlsruhe

Ebner Stolz profitiert von Transaktionen

swa Frankfurt – Die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ebner Stolz hat mit einem Umsatzplus von 4,7 % auf 168 Mill. Euro ihr Wachstumsziel 2015 knapp erreicht. Die Steigerung sei anders als in Vorjahren aber ausschließlich aus eigener Kraft ohne Neuzugänge im Partnerkreis gelungen, unterstreicht Wolfgang Russ, Partner der Gesellschaft. Es habe allerdings auch quer über alle Standorte mehr Anstrengungen gekostet, junge Mitarbeiter einzuarbeiten. Dies wirke sich auf die Produktivität aus. Die Umsatzdynamik solle im laufenden Jahr mindestens gehalten werden.”Alles, was mit Transaktionen zusammenhängt, ist gut unterwegs mit teils zweistelligen Wachstumsraten”, erläutert Russ. Die Gruppe wolle sich auf dem Gebiet noch breiter aufstellen. Die Berater begleiten nicht nur mittelständische Unternehmen in Übernahmen, sondern auch Finanzinvestoren.Wichtige Mandate umfassten auch Bewertungsgutachten und Sonderprüfungen für Beherrschungsverträge und Squeeze-outs. Über den China Desk knüpft Ebner Stolz Kontakte zu chinesischen Investoren und berät diese bei Übernahmen. Die Gesellschaft habe insgesamt ihre integrierte Beratung verstärkt und das Netz ausgebaut. In Karlsruhe wird die Gruppe vom 1. Juli an mit dem 15. Standort vertreten sein. Dort wird Ebner Stolz neu starten und einige Mitarbeiter von PwC, die ihr Büro dort schließt, an Bord nehmen. Neben dieser Ergänzung stehe ansonsten der Ausbau bestehender Standorte im Vordergrund, etwa München und Frankfurt.In der Abschlussprüfung profitierte Ebner Stolz von neuen Mandaten, darunter das Familienunternehmen Leitz und der TecDax-Wert Stratec Biomedical. Testieren wird die Gesellschaft nun auch den Jeanshersteller Ospig und das Modeunternehmen Bonita. In der Steuerberatung hätten die Kunden nach wie vor Rat gesucht zur Bewältigung der Unternehmensnachfolge unter Berücksichtigung der bevorstehenden Erbschaftsteuerreform. Vor dem Hintergrund der OECD-Initiative wird sich auch der international tätige Mittelstand verstärkt mit der Einhaltung steuerrechtlicher Anforderungen befassen müssen, mahnt Russ. Aus einer HandMit Blick auf Compliance rechnet sich Ebner Stolz nicht nur im Steuerrecht gute Geschäftschancen aus, sondern auch auf anderen Gebieten der Risikominimierung im Unternehmen. In der Rechtsberatung kommt Ebner Stolz zugute, dass der Mittelstand für fachübergreifende Projekte gern umfassenden Service aus einer Hand nachfragt. Die Unternehmensberatung trage inzwischen gut 18 % zum Umsatz bei. Hier sei man zunehmend in der Umsetzung von “Lösungen entlang der Wertschöpfungskette” gefordert. Auch das Trendthema Industrie 4.0 sorge für Nachfrage.Ebner Stolz ist auf den Mittelstand spezialisiert und sieht sich hierzulande mit 1 200 Mitarbeitern im Ranking auf Platz 7. International gehört die Gesellschaft zum Netzwerk Nexia.