Eckert & Ziegler hebt Prognose an
hek Frankfurt – Besser als erwartet laufen die Geschäfte des Medizintechnikkonzerns Eckert & Ziegler. Das Unternehmen aus Berlin rechnet nun in den fortgeführten Geschäftsbereichen mit 4 Euro Gewinn je Aktie im laufenden Jahr. Der alte Ausblick lag bei 3,50 Euro. Die Prognoseanhebung verhalf der Aktie am Dienstag zu einem Kurssprung von 17 %.In den ersten sechs Monaten des Jahres legte der Umsatz der fortgeführten Geschäfte nach Firmenangaben um ein Zehntel auf 89 Mill. Euro zu. Das Ergebnis sei von 1,65 Euro in der Vorjahreszeit auf voraussichtlich 2,59 Euro gestiegen. Das Halbjahresresultat enthalte kaum Sondereffekte, versichert das Management in der Mitteilung. Fast alle Hauptproduktgruppen seien gut nachgefragt worden. Weitere Angaben will das Unternehmen im Zwischenbericht am 13. August veröffentlichen.Eckert & Ziegler zählt sich zu den weltweit größten Herstellern radioaktiver Komponenten für Medizin, Wissenschaft und Messtechnik. Die Gruppe beschäftigt 800 Mitarbeiter. Sie konzentriert sich auf Anwendungen in der Krebstherapie, der industriellen Radiometrie und der nuklearmedizinischen Diagnostik. Isotopprodukte bilden mit 63 % Umsatzanteil im ersten Quartal 2019 das größte Segment. Weitere Sparten sind Strahlentherapie und Radiopharma.Nach starken Kurssteigerungen in den vergangenen Jahren liegt der Börsenwert inzwischen bei 640 Mill. Euro. Seit Juni ist Eckert & Ziegler im Small-Cap-Index SDax vertreten. Aktuell bewegt sich die Aktie auf dem höchsten Stand seit dem Jahr 2000.Das Unternehmen kam 1999 an die Börse. Die älteste Tochtergesellschaft Bebig ging 1992 aus dem Zentralinstitut für Isotopentechnik hervor, einem Forschungsinstitut der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR. Vor zwei Jahren übernahmen die Berliner den Wettbewerber Gamma-Service.