EDF klagt und wird durchsucht
wü Paris – Der französische Stromversorger Electricité de France (EDF) hat auf die Klage von Greenpeace reagiert und seinerseits Klage gegen Unbekannt wegen falscher Behauptungen und irreführender Informationen eingereicht. Die Umweltschutzorganisation stützt sich auf eine Studie des unabhängigen Analystenhauses Alpha Value und wirft EDF irreführende Finanzinformationen sowie falsche Gesellschaftsmitteilungen vor (vgl. BZ vom 25. November). Der Konzern weise die “vorgeblichen” Konto- und Finanzanalysen, die Alpha Value im Auftrag von Greenpeace zur Situation von EDF erstellt habe, entschieden zurück, teilte der Versorger mit.Doch EDF droht neuer Ärger. Wie der Konzern mitteilte, haben französische Wettbewerbshüter seine Zentrale durchsuchen lassen, um dem Verdacht nachzugehen, der Versorger habe seine marktbeherrschende Stellung missbraucht. Dabei seien Unterlagen beschlagnahmt worden. Nach Angaben der Wettbewerbsbehörde wurden mehrere Firmen wegen des Verdachts auf wettbewerbswidrige Praktiken durchsucht. Obwohl der französische Energiemarkt vor Jahren geöffnet wurde, hat EDF weiter eine dominante Stellung als Stromversorger.