DAS CFO-INTERVIEW - IM INTERVIEW: THOMAS KÖLBL

"Eine schwierige Phase von mindestens zwei Jahren Dauer"

Der Finanzchef von Südzucker über die Situation nach Auslaufen der EU-Zuckermarktordnung, die Stärken des MDax-Konzerns, Zukäufe und das Investment Grade

"Eine schwierige Phase von mindestens zwei Jahren Dauer"

– Herr Kölbl, Ende September 2017 lief in der EU die Zuckermarktordnung, die Ihre Industrie stark reglementierte, nach vielen Jahren aus. Nun wird mit deutlich mehr Wettbewerb unter den Anbietern und sinkenden Preisen gerechnet. Wie ist Ihre Einschätzung, und wie ist die Marktlage aktuell? Wir befinden uns jetzt seit rund vier Monaten in der neuen Zuckerwelt, in der es keine Produktionsquoten oder Mindestpreise für Zuckerrüben mehr gibt. Seit 2014 sagen wir voraus, dass uns nun eine schwierige Übergangsphase von mindestens zwei Jahren Dauer bevorsteht. Dazu stehen wir unverändert. Allerdings erleben wir seit dem Wegfall des Quotensystems einen unerwartet deutlichen Rückgang der Zuckerpreise auf dem Weltmarkt, der uns über unsere Erwartungen hinaus belastet.- Können Sie die schwache Entwicklung des Zuckerpreises mit Zahlen darstellen? Im Kalenderjahr 2017 ging der Preis für eine Tonne Weißzucker bei hoher Volatilität von 550 je Tonne zu Jahresbeginn auf 350 Dollar am Jahresende zurück. Diese Entwicklung traf uns in der Phase, in der wir mit unseren Kunden die Jahreskontrakte aushandelten. Das hat uns natürlich tangiert. Im Vergleich zum Gesamtbild, das wir vor zwei, drei Jahren gezeichnet haben, macht uns das zusätzlich zu schaffen. Wir gehen aber davon aus, dass wir nach dieser Übergangsphase – so wie es auch nach dem ersten Reformschritt 2006/07 war – trotz hoher Preisvolatilität in eine ruhigere Phase kommen.- Wie sehen Sie die Position von Südzucker im neuen Umfeld?Nach der Übergangsphase werden wir unsere Stärken ausspielen. Da ist zum einen die deutlich verbesserte Auslastung unserer Fabrikkapazitäten; die wird in Kampagnenlängen bzw. in Tagen gemessen. In der Vergangenheit lag Südzucker im Schnitt bei 100 Tagen; unser Ziel ist es, auf eine Kampagnenlänge von mehr als 120 Tagen zu kommen. In der aktuellen Kampagne kommen wir auf über 130 Tage, das ist ein schöner Erfolg. – Was bringt eine lange Kampagne? Das ist ein gewaltiger Fixkosten-Degressionseffekt, weil wir diese Mehrmenge an verarbeiteten Zuckerrüben nur mit variablen Kosten bemessen müssen – das heißt, für zusätzliche Menge müssen keine weiteren Investitionen bzw. Instandhaltungsmaßnahmen getätigt oder Personal eingestellt werden. Allerdings ist dieser Degressionseffekt wegen der unvorhersehbaren Witterung nicht planbar. Es kann z.B. zu unterschiedlich starkem Erdanhang oder unterschiedlich starkem Zuckergehalt bei den Rüben mit entsprechend unterschiedlich hohen Kosten im Logistik- und Produktionsprozess kommen.- Welche Vorteile im Vergleich zum Wettbewerb erwarten Sie noch?Die erlösabhängige Rübenbezahlung wird uns künftig helfen, denn die von Südzucker erzielten Markterlöse in einer Kampagne teilen wir mit den Rübenanbauern. Wir werden dadurch eine deutlich bessere variable Kostenstruktur haben. Zudem gehen wir davon aus, dass wir künftig unsere Vorteile in der paneuropäischen Distributions- und Logistikstrukturen noch viel besser werden ausspielen können. Darauf haben wir uns viele Jahre vorbereitet, u.a. mit der Optimierung des innerbetrieblichen Werksverkehrs in den 31 über Europa verteilten Fabriken. Ein Beispiel: unsere VTG-Silowaggons, dank derer wir losen Zucker in Ganzzügen von den Werken zu den Seehäfen fahren lassen. Bei aller Volatilität auf dem Weltmarkt: Wir haben damit eine gute Basis für das künftige Exportgeschäft geschaffen. Mittelfristig werden wir da eine gute Entwicklung sehen. – Für die ganze Branche gesprochen: Wo sehen Sie die Vorteile der neuen Zuckerwelt?Die Zuckerindustrie hat nun mehr Absatzmöglichkeiten als in dem bis Herbst 2017 gültigen Marktordnungsrahmen. Früher waren die Anbieter in ein enges Korsett gezwängt: Auf die Unternehmen wurden Produktionsquoten alloziert, die in der EU vermarktet werden mussten, und es gab ein sehr begrenztes Exportkontingent, das man absetzen konnte. Damit der Markt versorgt war, war es notwendig, dass Importe nach Europa kamen. Jetzt gibt es keine Quotenausstattung oder Exportkontingente mehr – das heißt, die Unternehmen haben freie Wahl bei ihren Destinationen. Preisparitäten und Logistikmöglichkeiten spielen nun eine zentrale Rolle. Das Gleiche gilt für die Importe nach Europa. – Lohnt es sich überhaupt, das Massengut Zucker über größere Strecken zu transportieren? Entscheidend ist, welches Transportmittel man nutzt und wie viele Umschläge es zwischen Start- und Zielpunkt gibt. In dieser Hinsicht begünstigt uns unsere Position im Zentrum und im Südosten Europas. Für Importeure ist es von der Logistikkette her deutlich komplexer. Südzucker geht davon aus, dass die EU nunmehr wieder ein Zucker-Nettoexporteur sein wird, wie schon in den Jahren vor 2006. Insbesondere die großen Player, zu denen Südzucker zuvorderst gehört, werden dauerhaft so große Mengen produzieren können, dass der europäische Markt ausreichend versorgt ist und zusätzlich noch Zucker für den Export bereitsteht. Ein Vorteil von Südzucker gegenüber der Konkurrenz ist hier, dass unsere Gruppe in den besten Rübenanbaugebieten Europas verankert ist. – Welche Länder haben Sie als Exportmärkte im Auge?Als regionalen Schwerpunkt möglicher Zuckerexporte haben wir vor allem die nordafrikanischen Länder identifiziert. Das sind alles Defizitländer mit hoher Zuckernachfrage; die wurden schon früher, vor dem ersten Reformschritt 2006 und auch in begrenztem Umfang in den vergangenen zehn Jahren, von uns beliefert. Diese Kundenbeziehungen beleben wir nun wieder. Dort, in Nordafrika, und anderen Importmärkten müssen wir dann im Wettbewerb mit europäischen und anderen Anbietern, allen voran aus Brasilien, bestehen. – Wie hoch war der Marktanteil von Südzucker in der EU vor Auslaufen der Zuckermarktordnung, und wo wird er Ihrer Ansicht nach mittel- bis langfristig liegen?In der alten Zuckerwelt hatten wir einen Marktanteil von rund 25 % in der EU. Mittelfristig gehen wir davon aus, dass wir absolut mehr verkaufen werden und unser Marktanteil relativ steigen wird. Es ist aber zu früh, um einen Hinweis auf die Höhe zu geben. – Wegen der nachgebenden Zuckerpreise lief es in diesem Segment von Südzucker zuletzt nicht so gut. Von März bis Ende November 2017 wurde zwar mehr umgesetzt und verdient als in der Vorjahreszeit, doch nur infolge höherer Absatzmengen. Werden Preisdruck und der zuletzt auch noch beobachtbare Erlösschwund anhalten? Wir hatten schon zu Beginn des Geschäftsjahres 2017/18 gesagt, dass wir, was das Zuckergeschäft angeht, zwei unterschiedlich verlaufende Hälften erwarten. Ein relativ starkes erstes Halbjahr, in dem wir von den Preiserhöhungen, die wir 2016 realisieren konnten, profitieren werden, und von Oktober an ein zweites Halbjahr mit stark rückläufigen Preisen. Diese antizipierte Entwicklung ist durch die geschilderte Entwicklung auf dem Weltmarkt verstärkt worden. Wir sind trotzdem sehr zufrieden mit dem Zuckerergebnis nach neun Monaten; selbst im dritten Quartal lag das operative Segmentergebnis noch leicht über dem Vorjahreswert. Das vierte Quartal wird, wegen der niedrigen Zuckerpreise, allerdings deutlich unter Vorjahr liegen. – Von den vier Segmenten, in die Südzucker aufgeteilt ist, sind die Spezialitäten mit einem Umsatzanteil von 28 % (2016/17) nach Zucker mit 43 % der zweitgrößte. Für 2017/18 erwarten Sie hier trotz prognostizierten Erlöszuwachses einen deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses.Einer sehr positiven Mengenentwicklung in allen vier Divisionen – Beneo, Freiberger, Portionpack Europe und Stärke – stehen deutlich gestiegene Rohstoffpreise gegenüber. Die Euro-Pfund-Wechselkursentwicklung belastet uns ebenfalls. Zudem haben wir in diesem Segment sehr viel in Fabrikerweiterungen und Neubauten – insbesondere im Stärke-Bereich – investiert. Nun wird hier der Betrieb aufgenommen, und wir haben höhere Abschreibungen. Wenn wir aber auf die Ebitda-Entwicklung schauen, in der ja auch Abschreibungen ausgeklammert werden, dann ist die Ergebnisentwicklung deutlich stärker als im operativen Segmentergebnis. Für das Gesamtjahr 2017/18 rechnen wir bei den Spezialitäten zwar mit einem Rückgang, aber das Ergebnis wird besser ausfallen, als wir bei unserer ersten Prognose im vergangenen Mai gedacht hatten. Die Erstkonsolidierung im vierten Geschäftsquartal der von unserer Tochter Freiberger erworbenen US-Firma Richelieu hilft uns da natürlich ein wenig. – Sie geben das Stichwort: Ihre Tochter Freiberger war 2017 ungewöhnlich aktiv auf dem M & A-Markt. Das ist richtig. Im November 2017 wurde der US-Pizzaproduzent Richelieu Foods für rund 435 Mill. Dollar von Freiberger – Europas größtem Produzenten von Handelsmarken-Pizzen – übernommen. Damit gelang uns der Einstieg in den weltgrößten Pizzamarkt, auf dem gerade Tiefkühlpizzen noch viel Potenzial haben. Bereits im Juli 2017 hatte Freiberger Hasa übernommen, den gemessen am Marktanteil fünftgrößten Anbieter von Tiefkühlpizzen in Deutschland. – Wird da ein Pizzariese geschmiedet, der in absehbarer Zeit – ähnlich wie Cropenergies – an die Börse gebracht werden soll? Zum ersten Teil ihrer Frage: Das kann man so sehen. Nach den Akquisitionen von Hasa und Richelieu wird Freiberger auf einen Jahresumsatz von knapp 1 Mrd. Euro kommen. Damit ist Freiberger eines der größten deutschen Lebensmittelunternehmen – und ein toller Baustein und Eckpfeiler in unserem Konzern. Zum zweiten Teil ihrer Frage, ob ein Börsengang von Freiberger in Betracht gezogen wird – aktuell: nein!- Zum Ende des dritten Geschäftsquartals lagen die Nettofinanzschulden bei 148 Mill. Euro. Im Jahresvergleich wurden sie damit um rund 250 Mill. abgebaut. Für das Gesamtjahr haben Sie aber trotz des starken Rückgangs nach neun Monaten einen Anstieg der Nettofinanzschulden zum Stichtag von 413 Mill. Euro auf 800 bis 900 Mill. vorausgesagt. Warum? Zum einen kommen in den ersten neun Monaten des auslaufenden Geschäftsjahres im Ausweis der Nettofinanzschulden Kapitalmaßnahmen bei Agrana zum Tragen, die – da im vierten Geschäftsquartal 2016/17 durchgeführt – in den Vorjahreszahlen nicht enthalten war. Nichtsdestotrotz war der Schuldenabbau in den ersten drei Quartalen – trotz der hohen Investitionen in Sachanlagen, trotz der Akquisitionen und trotz der substanziell gestiegenen Dividendenausschüttung – in der Tat beachtlich. Der avisierte Anstieg um etwa 400 Mill. Euro resultiert im Wesentlichen aus den Kaufpreiszahlungen für die von der Südzucker-Gruppe getätigten Übernahmen. Allein für Richelieu wurden im Dezember rund 370 Mill. Euro fällig. – Mit Blick auf Finanzkennzahlen – was ist Ihnen besonders wichtig? Über allem steht ein solides Investment-Grade-Rating des Unternehmens. Das ist ein Muss, denn Südzucker ist ein sehr kapitalintensives Unternehmen – denken Sie nur an unsere vielen Zucker-, Stärke-, Ethanol- oder Functional-Food-Fabriken. Durch die starke Saisonalität im Zucker- und Fruchtsaftkonzentratgeschäft schwankt auch das Working Capital sehr stark, und die grundsätzlich viel größere Volatilität von Umsätzen und Ergebnissen im Agrarbereich im Vergleich zu anderen Industrien macht es notwendig, ein Rating im Investment Grade zu haben, um jederzeit in der Lage zu sein, den Kapitalmarkt in Anspruch zu nehmen – sowohl für die langfristige Finanzierung von Fabriken oder Akquisitionen als auch für die kurz- und mittelfristige Finanzierung des Betriebskapitals. Darüber hinaus haben wir zwei Großaktionäre – darunter als Mehrheitseigner die süddeutschen Rübenanbauer; diese möchten ihren Anteil halten und nicht verwässern lassen. Das heißt, uns sind auf der Eigenkapitalseite Grenzen gesetzt. Das Investment-Grade-Rating, das wir seit 1996 ununterbrochen haben, bildet bei uns daher den Rahmen für alle Finanzierungsüberlegungen. – Pflegen Sie besonders enge Kontakte zu den Ratingagenturen?Wir stehen in ständigem Kontakt und Austausch mit Standard & Poor’s und Moody’s, um zu gewährleisten, dass unsere Ratings erhalten bleiben, auch wenn wir Übernahmen oder hohe Investitionen planen. Wichtigste Kennziffer ist hier das Verhältnis von Ebitda zu adjustierten Nettofinanzschulden; diese Quote sollte in unserer Ratingklasse nicht nachhaltig über 3,5 gehen. Eine andere wichtige Kennziffer ist der Cash-flow zu bilanzierten Nettofinanzschulden; dieser Wert sollte nicht über 2,5 bis 2,8 liegen. Wir liegen da sehr solide.- Südzucker liegt zwei Stufen über der Grenze zwischen Anlage- und spekulativer Qualität. Würden Sie den Abstand nach unten gerne ausbauen?Wir sind mit dem aktuellen Rating von “BBB” bzw. “Baa2” – jeweils mit stabilem Ausblick – zufrieden. Wir haben etwas Spielraum, so dass nicht bei jeder größeren Akquisition oder Investition das Rating wackelt. Daher war der angesprochene Aufbau der Nettofinanzschulden für S & P und Moody’s gar kein Thema. Im Gegenteil: Beide Agenturen haben die Übernahmen von Hasa und Richelieu sehr positiv gesehen, denn sie haben die Größenvorteile, die regionale Diversifizierung und die Cash-flow-Beiträge, die vom ersten Tag an fließen, erkannt. – Gibt es Zielmarken, die sich Südzucker etwa für den Roce auf lange Sicht gesetzt hat?Die Zielsetzung für den Return on Capital Employed, also die Gesamtkapitalrentabilität, liegt bei 10 bis 15 %.- Wie lauten die Prognosen für das Ende Februar endende Geschäftsjahr?Wir erwarten für 2017/18 jetzt einen Umsatz von 6,9 bis 7,1 Mrd. Euro nach 6,5 Mrd. Euro im Jahr zuvor. Bis Mitte Januar hatten wir einen Anstieg auf 6,7 bis 7,0 Mrd. Euro kommuniziert. In den ersten neun Monaten sind die Umsatzerlöse um rund 8 % auf 5,3 Mrd. Euro geklettert. Beim operativen Ergebnis – das heißt das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern – peilt Südzucker weiter einen Wert zwischen 425 und 500 Mill. Euro an nach 426 Mill. im Vorjahr. – Was erwarten Sie von dem am 1. März beginnenden neuen Geschäftsjahr? Steigende Erlöse, aber zurückgehenden Gewinn? Wir sind mitten im Planungsprozess für 2018/19. Für konkrete Prognosen oder Zielwerte ist es zu früh. Es spricht aber nichts gegen eine relativ solide Entwicklung in den Nicht-Zucker-Segmenten. Die haben in den vergangenen Jahren einen operativen Ergebnisbeitrag von 300 Mill. Euro plus X gebracht. Bei Zucker ist das Umfeld zu beachten: Ein Szenario wäre, dass die schwachen Zuckerpreise in der EU und auf dem Weltmarkt bis Oktober 2018 – wenn die neuen Preisverhandlungen beginnen – Bestand haben. Dann würde das Zuckerergebnis im nächsten Geschäftsjahr deutlich auf ein tiefes Niveau zurückgehen. Aber ich betone: Das ist noch keine Prognose, nur ein Szenario. Und der Zuckermarkt ist sehr volatil – es kann sich also noch viel tun. Das Unternehmen ist heute aber deutlich robuster als noch vor zwei, drei Jahren aufgestellt. – Dieses Jahr wird bei Südzucker eine 400-Mill.-Euro-Anleihe fällig, die mit 4,125 % verzinst wird. Dieser Bond wurde bereits im November 2017 durch eine 500-Mill.-Euro-Anleihe mit einem Kupon von 1 % refinanziert, die bis 2025 läuft. Gibt es darüber hinaus noch Refinanzierungsbedarf?Nein, nicht in nächster Zeit. 2023 wird eine Anleihe über 300 Mill. Euro fällig, die mit 1,25 % verzinst wird. Wir haben uns also, was Corporates angeht, längerfristig eine günstige Finanzierung gesichert. – Südzucker hat eine Hybridanleihe über 700 Mill. Euro mit unbegrenzter Laufzeit emittiert, die mit 310 Basispunkten über dem Drei-Monats-Euribor verzinst wird. Das erscheint im aktuell noch bestehenden Niedrigzinsumfeld relativ viel. Denken Sie über an einen Rückkauf nach? Aktuell: nein. Die variable Verzinsung ist sowohl für Südzucker als auch Investoren weiter attraktiv. Eine Kündigung und Rückzahlung ist gemäß den Anleihebedingungen auch nur bei vorheriger Emission einer neuen Hybridanleihe oder einer Kapitalerhöhung möglich. Eine Hybrid-Neuemission wäre im Vergleich zu den alten Bedingungen außerdem mit einigen strukturellen Nachteilen verbunden. – Im Jahresvergleich hat die Südzucker-Aktie 37 % an Wert eingebüßt. Nach jüngsten Analysen ist der Platz im MDax gefährdet. Würde ein Abstieg in den SDax Südzucker tangieren? Südzucker ist seit Einführung des MDax 1996 Mitglied im Index. Durch die geplante Zusammenführung von TecDax und MDax könnten neben Südzucker einige große MDax-Werte in den SDax konvertieren, der mit diesem Vorhaben der Deutschen Börse aber aufgewertet wird. —-Das Interview führte Martin Dunzendorfer.