Einigung zu Lufthansa lässt auf sich warten
dpa-afx Berlin – Die Bundesregierung rechnet bei den Verhandlungen mit der EU-Kommission über das Lufthansa-Rettungspaket nach dpa-Informationen erst nach Pfingsten mit einem Ergebnis. Der Bund und das Unternehmen hatten eine Einigung erzielt. Die Genehmigung aus Brüssel zu den geplanten Staatshilfen im Umfang von 9 Mrd. Euro steht aber noch aus. Der Aufsichtsrat der Lufthansa hatte am Mittwoch die Entscheidung zur Annahme des staatlichen Rettungspakets vertagt. Als Grund nannte das Unternehmen mögliche Auflagen der EU-Kommission (vgl. BZ vom 28. Mai).Derweil will die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) am 15. Juni ihren Flugbetrieb nach einer fast 90-tägigen Corona-Pause wieder aufnehmen. “Die ersten Flieger starten unter anderem nach London, Paris und Brüssel”, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Wien mit. Das Angebot beschränkt sich aber auf rund 5 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Airline hat in Österreich Staatshilfen beantragt.Harsche Kritik übte unterdessen die Verbraucherzentrale Hessen an der Luftverkehrsbranche, der sie einen “systematischen Rechtsbruch” vorwarf. Die Fluggesellschaften verzögerten seit geraumer Zeit die Erstattung stornierter Tickets, berichtete der Verband. In der Zentrale häuften sich die Beschwerden von Verbrauchern, die keine Auskünfte erhielten und hingehalten würden. “Wir beobachten aktuell einen systematischen Rechtsbruch quer durch die Luftverkehrsbranche”, sagte Verbraucher-Anwalt Peter Lassek laut einer Mitteilung.