Elliott drängt Bayer zum Vergleich
ab Düsseldorf – Der prozessgeplagte Bayer-Konzern geht auf seine Aktionäre zu und überdenkt die eingeschlagene Verteidigungsstrategie. Bayer zeigt sich nun bereit, die angesichts der Glyphosat-Klagewelle gerichtlich angeordnete Mediation konstruktiv zu unterstützen, nachdem auch der Hedgefonds Elliott, der just eine Beteiligung von 2 % an Bayer bekannt gegeben hat, auf einen Vergleich dringt. An der Börse löste die Aussicht auf eine beschleunigte Beilegung der Rechtsstreitigkeiten Jubel aus. Die Bayer-Aktie ging mit einem Plus von 5 % auf 60,90 Euro aus dem Xetra-Handel und war damit Spitzenreiter im Dax.Im Aufsichtsrat von Bayer wird einen achtköpfigen Sonderausschuss einrichten, der sich ausschließlich mit den Glyphosat-Klagen beschäftigen soll, wie mitgeteilt wird. Gestärkt wird das Gremium mit einem in Produkthaftungsklagen erfahrenen US-Anwalt. Hintergrund für den Sinneswandel ist der Druck aus dem Aktionärskreis, der sich seit der turbulenten Hauptversammlung offenbar noch erhöht hat. Dabei scheint vor allem Elliott seine Finger im Spiel zu haben. Der gefürchtete Investor begrüßte die eingeleiteten Maßnahmen ausdrücklich, mahnte aber zugleich an, “einen zeitnahen Vergleich mit begrenztem finanziellen Aufwand herbeizuführen”. Bayer ließ dazu wissen: “Wir begrüßen es, wenn Investoren ihre Zustimmung zum Ausdruck bringen. Bayer bleibt dem Ziel der langfristigen Wertschaffung für alle Stakeholder verpflichtet.” – Nebenstehender Kommentar Bericht Seite 7