Elliott fordert von BHP Billiton Abspaltung des Ölgeschäfts
dpa-afx/md New York/London/ Frankfurt – Der Hedgefonds Elliott Management drängt den weltgrößten Bergbaukonzern BHP Billiton zur Abspaltung seines milliardenschweren Ölgeschäfts in den USA. Der Rohstoffriese solle die betreffenden Geschäftsteile im Wert von rund 22 Mrd. Dollar ausgliedern, fordert Elliott. Zudem legt der Hedgefonds BHP Billiton nahe, die Kapitalausschüttungen zu erhöhen und ihre aus zwei börsennotierten Unternehmen in London (Plc) und Melbourne (Limited) bestehende Doppelstruktur aufzulösen. BHP Billiton wies die Forderungen umgehend zurück: Die Risiken und Kosten seien höher als die zu erwartenden Vorteile. Der Konzern entstand 2001 durch die Fusion der britischen Billiton mit der australischen BHP (Broken Hill Proprietary). Das australische Unternehmen hält 60 % der Anteile, die beteiligte britische Holding 40 %.Die BHP-Billiton-Aktie schloss an der Börse in Sydney 4,6 % fester; in London legte das Papier rund 2 % zu. Nach den Vorstellungen des Hedgefonds soll BHP Billiton künftig nur noch einen Sitz – und zwar in Australien – haben. Den Bergbaukonzern, der an der Börse durchgerechnet rund 97 Mrd. Dollar wert ist, fordert Elliott zudem auf, eigene Aktien vom Markt zurückzukaufen und auf diese Weise Steuervorteile zu nutzen. Den Aktionären winke dadurch eine Wertsteigerung von rund 50 %, schätzt Elliott. Der Hedgefonds selbst besitzt 4,1 % der in London gelisteten BHP-Billiton-Aktien und hat Kaufoptionen für 0,4 % der in Australien notierten Papiere. Gespräche über viele MonateBHP Billiton hatte zuletzt ein Sparprogramm durchgezogen, um sich auf eine schwächere Entwicklung der Nachfrage einzustellen. Elliott zeigt sich damit nicht zufrieden. Obwohl BHP über hochklassige Vermögenswerte verfüge, habe sich die Aktie nicht gut entwickelt, schrieb der Investor an den Verwaltungsrat des Konzerns. Die BHP-Billiton-Führung stellt sich den Forderungen entgegen. Der Konzern überprüfe regelmäßig Möglichkeiten, um den eigenen Wert zu steigern, teilte BHP mit. Dabei habe die Gruppe auch die wichtigsten von Elliotts Ideen unter die Lupe genommen. Mit dem Hedgefonds habe es über viele Monate hinweg Gespräche gegeben.Der Bergbaukonzern will nach eigenen Angaben den langfristigen Wert seines Ölgeschäfts steigern.