ElringKlinger steckt weniger Geld in Verbrennungstechnik

Probleme in der Schweiz belasten Ergebnis

ElringKlinger steckt weniger Geld in Verbrennungstechnik

igo Stuttgart – Der Zulieferkonzern ElringKlinger will künftig keine großen Summen mehr in konventionelle Fahrzeugantriebe stecken. Übernahmen auf diesem Gebiet schloss Vorstandschef Stefan Wolf gestern aus. “Sie werden bei uns keine Akquisitionen mehr sehen, die mit dem Verbrennungsmotor zu tun haben. Das macht mittel- und langfristig keinen Sinn mehr”, sagte Wolf in einer Telefonkonferenz mit Analysten.Jüngst hatte ElringKlinger den Einstieg beim Entwicklungsdienstleister Hofer angekündigt, der Leistungen rund um den Antriebsstrang von Hybrid- und vollelektrischen Autos anbietet (vgl. BZ vom 28. Oktober). Mit der Transaktion, die frühestens im Januar abgeschlossen sein soll, sei ElringKlinger gut für die Elektromobilität positioniert, so Wolf. Der Zylinderkopfspezialist baut in diesem Bereich bislang Zellkontaktsysteme und Batteriegehäuse für Elektroautos, macht damit allerdings keinen Gewinn. Im dritten Quartal hat sich der Umsatzanteil zudem nicht erhöht. Dennoch sei die Entwicklung hin zu Elektromobilität – auch durch den VW-Skandal – in der Branche deutlich zu erkennen, so Wolf.Im dritten Quartal lief es allerdings auch in den sonstigen Geschäftsbereichen – den Leichtbau ausgenommen – nur durchwachsen. Nach wie vor belasten hohe Kosten am Standort Schweiz den Konzern (vgl. BZ vom 5. August). Für 2016 rechnet Wolf daher nur noch damit, die bereits im Sommer gesenkte Prognose von 140 Mill. bis 150 Mill. Euro operativem Gewinn (Ebit) vor Kaufpreisallokation am unteren Ende erreichen zu können.Während der Umsatz im dritten Quartal um 2,2 % auf 374 Mill. Euro stieg und der Auftragseingang um 14 % auf 384 Mill. Euro wuchs, ging das operative Ergebnis um 11,2 % auf 32,2 Mill. Euro zurück. Das Konzernergebnis sank auf 19 Mill. Euro und ging damit um 5 % zurück.