ElringKlinger will die Dividende streichen

Börsen-Zeitung, 20.2.2019 igo Stuttgart - Der Autozulieferer ElringKlinger hat im Geschäftsjahr 2018 seine zum Halbjahr nach unten korrigierten Renditeziele verpasst und will daher die Dividende aussetzen. Das bereinigte operative Ergebnis vor...

ElringKlinger will die Dividende streichen

igo Stuttgart – Der Autozulieferer ElringKlinger hat im Geschäftsjahr 2018 seine zum Halbjahr nach unten korrigierten Renditeziele verpasst und will daher die Dividende aussetzen. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach ungeprüften Zahlen zufolge um gut 25 % auf 100,4 Mill. Euro ein, teilte der Konzern am Dienstagabend mit. Der Umsatz stieg um 2 % auf 1,7 Mrd. Euro, wodurch die Umsatzrendite bei 5,9 % lag. ElringKlinger hatte das Renditeziel im Sommer von 9 % auf 7 % gesenkt. Durch hohe Preise für Rohstoffe durch die Zölle auf Alu und Stahl in Nordamerika und den langsamer als erwartet laufenden Umbau des dortigen Geschäfts sei auch das neue Ziel verfehlt worden.2019 soll der Umsatz ohne Zu- oder Verkäufe um 2 bis 4 % zulegen und damit stärker steigen als die Automobilproduktion, bei der Stagnation erwartet wird. Allerdings geht der Konzern nicht davon aus, den Erlös von 21 Mill. Euro aus dem Verkauf der Tochter Hug, der im Ergebnis von 2018 enthalten ist, in diesem Jahr kompensieren zu können. Daher werde die Umsatzrendite weiter auf 4 bis 5 % sinken.Um “die Innenfinanzierung für den Transformationsprozess weiter zu stärken” schlage der Vorstand die Aussetzung der Dividende vor. Der Konzern gehört zu 52 % der Stiftung der Gründerfamilie Lechler. Eigentlich sieht die Dividendenpolitik eine Ausschüttungsquote von 30 bis 40 % des Nettogewinns vor. 2013 war die Dividende von 0,50 Euro auf 0,55 Euro erhöht worden. Für 2016 und 2017 gab es wieder 0,50 Euro, nachdem Kapazitätsprobleme und hohe Sonderkosten den Gewinn drückten. Detaillierte Zahlen für 2018 will ElringKlinger am 27. März vorlegen.