ElringKlinger wird zum Jahresauftakt profitabler

Kosten- und Kapazitätsprobleme in der Schweiz klingen ab - Akquisitionen stützen Umsatzwachstum

ElringKlinger wird zum Jahresauftakt profitabler

igo Stuttgart – Der Zuliefererkonzern ElringKlinger kommt langsam bei der Lösung seines Kapazitäts- und Kostenproblems im Schweizer Werk für Abschirmtechnik voran und hat daher Umsatz und Profitabilität im ersten Quartal gesteigert. Die operative Rendite vor Kaufpreisallokation stieg im Vorjahresvergleich um 0,7 Prozentpunkte auf 9 % und liegt damit am unteren Rand der Prognosespanne für das Gesamtjahr, die 9 % bis 10 % beträgt.Das operative Ergebnis (Ebit) stieg um 23 % auf knapp 38 Mill. Euro. Um die Kaufpreisallokation bereinigt lag der Anstieg bei 22,2 % auf 39 Mill. Euro. Neben dem Erlöswachstum um 12,5 % auf 433 Mill. Euro sei dafür die “sich stetig verbessernde Situation am von Kapazitätsengpässen betroffenen Schweizer Standort” ausschlaggebend gewesen, teilte der Konzern mit. Beide Effekte sollen auch im Gesamtjahr “die wesentlichen Faktoren zur Margenverbesserung und zum Erreichen des Jahreszieles darstellen”.Das organische Umsatzwachstum lag von Januar bis März bei 10,9 %. Hinzu kamen positive Währungseffekte von 2,9 Mill. Euro sowie ein Umsatzbeitrag der jüngsten Akquisitionen von 3,3 Mill. Euro. Der im Oktober 2016 übernommene Entwicklungsdienstleister Hofer Powertrain, der im laufenden Jahr dazu beitragen soll, dass die Sparte Elektromobilität erstmals Gewinn abwirft, fließt erst seit 6. Februar in die Bilanzierung ein. Das gegenüber dem Vergleichszeitraum um 45,9 % gestiegene Nettoergebnis von 25,1 Mill. Euro lag leicht über den Prognosen der Analysten.In den vergangenen beiden Jahren hatte ElringKlinger durch die Probleme in der Schweiz hohe Sonderkosten verzeichnet, die den Gewinn belasteten. In dem Werk konnten Aufträge durch falsche Planung nur mit Sonderschichten und Extrafrachten abgewickelt werden. Das Werk wurde inzwischen modernisiert und ein Teil der Produktion nach Osteuropa verlagert.Weil sich auf der Kostenseite damit klare Entspannung abzeichnet, bestätigte der Konzern seine Jahresprognose. ElringKlinger erwartet 2017 ein Wachstum der globalen Automobilproduktion um 1 % bis 2 % und will dieses Plus um zwei bis vier Prozentpunkte übertreffen. Das entspricht bei einer geplanten Umsatzrendite von 9 bis 10 % vor Kaufpreisallokation einem Ebit von 144 bis 165 Mill. Euro. 2016 lag das operative Ergebnis bei 136 Mill. Euro. Der Umsatz betrug im Vorjahr rund 1,6 Mrd. Euro.