Engie setzt auf Sparen und erneuerbare Energien

Rückzug aus 20 Ländern geplant

Engie setzt auf Sparen und erneuerbare Energien

wü Paris – Nach einem enttäuschenden Jahr will Engie wieder Gas geben. Der französische Versorger, der 2018 unter der Abschaltung von Kernkraftwerken in Belgien und ungünstigen Währungseffekten litt, will nun verstärkt auf erneuerbare Energien und Dienstleistungen setzen. Das sieht der neue Strategieplan für die kommenden drei Jahre vor, den Konzernchefin Isabelle Kocher am Donnerstag mit der Bilanz vorstellte.Der Plan beinhaltet zudem bis 2021 Einsparungen in Höhe von 800 Mill. Euro, den Verkauf von Aktivitäten für 6 Mrd. Euro und den Rückzug aus rund 20 Ländern. Gleichzeitig will der Energieversorger in diesem Zeitraum 11 bis 12 Mrd. Euro für Investitionen ausgeben. Kocher will Engie mit dem neuen Strategieplan für neues Wachstum positionieren. So soll das bereinigte Nettoergebnis von 2019 bis 2021 pro Jahr um 7 % bis 9 % steigen. In diesem Jahr soll es 2,5 bis 2,7 Mrd. Euro betragen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr legte das bereinigte Ergebnis um gut ein Zehntel auf 2,46 Mrd. Euro zu und entsprach damit dem unteren Ende des selbstgesteckten Ziels von Engie, da der Konzern 2,45 bis 2,65 Mrd. Euro angepeilt hatte. Dividende angehobenDas Ergebnis fiel jedoch besser als von Analysten erwartet aus. Sie hatten laut Factset im Schnitt mit bereinigt 2,38 Mrd. Euro gerechnet. Engie kündigte auch an, mittelfristig eine neue Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsrate von 65 % bis 75 % anzustreben. Für das laufende Geschäftsjahr peilt der Versorger das obere Ende davon an. Für das vergangene Jahr will Engie die Dividende von zuvor 0,70 Euro je Aktie auf 0,75 Euro erhöhen.Investoren straften den Versorger dafür ab, dass er unter dem Strich weniger verdient hat. Die Aktie von Engie gab deshalb an der Börse von Paris um 4,6 % auf 13,27 Euro nach.