Eni-Chemie-Tochter Versalis wird im Konzern fit gemacht

CEO Descalzi: Bereits 2016 operativ mit Gewinn

Eni-Chemie-Tochter Versalis wird im Konzern fit gemacht

tkb Mailand – Versalis, die Chemietochter des Erdölmultis Eni (Ente Nazionale Idrocarburi), soll bereits 2016 einen operativen Gewinn schreiben. Dies erklärte Eni-CEO Claudio Descalzi vor der Abgeordnetenkammer.Die Verkaufsverhandlungen mit dem US-Finanzinvestor SK Capital wurden vor wenigen Wochen abgebrochen (vgl. BZ vom 23. Juni). Vorgesehen war, dass SK Capital bis zu 70 % Anteile an Versalis übernimmt und die geplanten Investitionen von 1,2 Mrd. Euro mitfinanziert. Auch sollte das Beschäftigungsniveau aufrechterhalten bleiben. Trotz dieser Zusagen hatten die Gewerkschaften gegen die US-Beteiligung protestiert, da sie einen Ausverkauf der italienischen Chemie befürchteten. Der Widerstand der Gewerkschaften ließ die Verhandlungen scheitern. Nun soll das Unternehmen aus eigenen Kräften saniert und modernisiert werden.Bereits nach dem Abbruch der Verhandlungen hat Descalzi Versalis wieder im Eni-Konzern konsolidiert. Der Eni-Chef versprach, im Herbst einen neuen Investitionsplan für Versalis zu präsentieren, der gleichzeitig mit dem neuen Eni-Vierjahresgeschäftsplan verabschiedet werden soll. “Wir wollen aus Versalis eine Gewinnmaschine machen”, sagte der Eni-Chef vor dem Parlament. Primäres Ziel sei, bereits im laufenden Jahr operativ schwarze Zahlen zu schreiben. Nach einem sechsmonatigen Stopp wurde in dieser Woche in den süditalienischen Versalis-Werken in Ragusa die Polyethylen-Produktion wieder aufgenommen. Die Eni-Kurse konnten am Donnerstag bis zu 2 % auf 14,94 Euro pro Papier zulegen.