Eon erweitert für Innogy den Aufsichtsrat
cru Düsseldorf – Unmittelbar nach der Übernahme von Innogy soll der Aufsichtsrat von Eon um sechs auf 20 Mitglieder erweitert werden. Das schlagen Eon-Vorstand und -Aufsichtsrat gemeinsam den Aktionären vor, die auf der Hauptversammlung von Eon am 14. Mai 2019 darüber entscheiden. Hinzukommen sollen jeweils drei Vertreter der Anteilseigner und der Arbeitnehmer, die über Erfahrung mit Innogy verfügen, wie Eon mitteilt.Die Erweiterung des Kontrollgremiums wird befristet bis zur 2023 anstehenden Neuwahl der Aufsichtsratsmitglieder. Dann soll der Aufsichtsrat wieder von 20 auf zwölf Mitglieder reduziert werden.Der Eon-Konkurrent und Innogy-Mutterkonzern RWE sowie weitere Aktionäre haben Eon bereits 84 % der Innogy-Aktien angedient. Für die Fusion zu Europas größtem Stromverteilnetzbetreiber brauchen die beiden Essener Konzerne aber noch die Erlaubnis der Kartellwächter aus Brüssel, die den 22 Mrd. Euro schweren Deal noch bis zum Sommer vertieft prüfen und empfindliche Auflagen machen könnten.”Für eine erfolgreiche Integration werden wir auch im Aufsichtsrat der neuen Eon auf Anteilseigner- wie auf Arbeitnehmerseite Erfahrung und Know-how zu Innogy benötigen”, sagte Eon-Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley. Drei zusätzliche Vertreter der Anteilseigner sollen auf Antrag von Eon kurz nach dem Vollzug der Innogy-Transaktion zunächst gerichtlich bestellt werden. Ihre Bestätigung ist für die Hauptversammlung im Jahr 2020 vorgesehen. Drei ArbeitnehmervertreterDie drei zusätzlichen Sitze auf Arbeitnehmerseite sollen durch Vertreter der heutigen Innogy besetzt werden. “Uns ist sehr wichtig, dass die rund 40 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der heutigen Innogy ebenso wie Vertreter der Anteilseigner so schnell wie möglich und damit bereits während der laufenden Integration im Aufsichtsrat ihres neuen Unternehmens vertreten sind”, sagte Eon-CEO Johannes Teyssen.Im März 2018 hatten der Innogy-Mutterkonzern RWE und Eon angekündigt, die erst 2016 gestartete Stromverteilnetz-Tochter Innogy zu zerschlagen. Während RWE-Chef Rolf Martin Schmitz für die Übernahme der Ökostromgeschäfte von Innogy und der von Eon bereits grünes Licht erhalten hat – ebenso wie für die Beteiligung von RWE an Eon mit 17 % -, muss sich Eon-Chef Teyssen noch gedulden. Die EU-Kommission hat Bedenken gegen die Übernahme der Vertriebs- und Netzgeschäfte von Innogy durch Eon angemeldet und leitete eine vertiefte Prüfung ein.